Der Blick in die Glaskugel schaut gut aus: 2018 wird schön. Nicht nur, weil wir grundsätzlich Optimisten sind, sondern weil’s dafür ein paar handfeste Gründe gibt. Ein Ausblick auf die Bike Saison 2018 in Österreich.
Enduro im Aufwind
Als die European Enduro Series kollabierte, riss sie viele Events mit sich. Schön langsam etabliert sich wieder ein Enduro-Rennkalender, der 2018 weiter Konjunktur hat. Das 3-Länder Enduro Race am Reschenpass ist erneut Enduro World Series Qualifier Event. Diesen Status hat sich auch das Enduro Gradec am Schöckl geholt. Dort wird zugleich um Meisterehren gefahren und der Event ist Teil der starken Central European Enduro, die das Zeug zur neuen kontinentalen Serie hat. Beim Enduro One in der Wildschönau tummeln sich jährlich rund 400 Teilnehmer und auch das 2017 zart gestartete Enduro Goldeck in Kärnten zeigt Ambitionen für eine Neuauflage.
Messe Neuheiten
Nicht nur neue Produkte, sondern Neuigkeiten zu den Radlmessen selbst. 2018 ist nämlich alles anders. Die Eurobike findet im Juli (8.-10.) statt und soll damit für Hersteller wieder interessanter sein. Und bereits im Februar (10.-11.) trifft sich alles was Rang und Namen hierzulande hat beim Bike Festival Austria in Wels. Das Argus Bike Festival in Wien feiert 20-jähriges Jubiläum von 14. bis 15. April und bringt die Dirtjumper (wenn auch in abgespeckter Form als Best Trick Contest) zurück auf den Rathausplatz.
Großereignisse
Das Jahr 2018 ist reich an richtig hochkarätigen Ereignissen. Crankworx gastiert zum zweiten Mal in Innsbruck. Nach der gelungenen Premiere darf man gespannt sein, was die Tiroler heuer in petto haben. Zwei Wochen später (30.6./1.7.) kann man auf der Petzen den weltbesten Enduro-Cracks bei ihrer Arbeit zuschauen. Ein paar glückliche Österreicher dürfen sich sogar an die Startlinie mit Richie Rude & Konsorten bei der EWS Jamnica/Petzen stellen. Leogang, seit Jahren eine Bank für internationale Radereignisse, trägt 2018 neben dem FMB (wahrscheinlich Gold) Event 26TRIX und dem Downhill Weltcup auch ein brandneues Festival aus. Das Biketember ist Geschichte. Stattdessen kommt zum ehemaligen Eurobike-Termin (31.8.-2.9.) ein bike Festival in den Pinzgau. Quasi ein Schwesterveranstaltung von Riva und Willingen.
Streckenvermehrung
In den letzten Jahren haben wir große Augen bekommen, als immer neue Strecken wie Schwammerl aus dem Boden geschossen sind. Die Entwicklung ist 2018 ungebrochen. In Miesenbach ist ein kompletter Trailpark fertig, der nur auf die Schneeschmelze wartet. Im Wienerwald wird nach neuen Strecken gerufen. Sölden, Innsbruck und einige weitere Tiroler Destinationen stehen am Gas, ebenso wie ganz Kärnten. Dazu kommt reges Interesse an Pumptracks für große und kleine Gemeinden. // Streckenupdates
Events zum Selberfahren
Von den Hochkarätern im Eventkalender haben wir schon gesprochen. Kleinere Brötchen, dafür zum Mitfahren werden hierzulande aber auch zuhauf gebacken. Die Winter Downhill Rennserie Reverse Components schneefräsn hat nicht nur einen Hauptsponsor gefunden, sondern ist auch auf unglaubliche sieben Rennen angewachsen. Bis Ende März kann man noch driften, was das Zeug hält. Im Sommer geht der Einsteiger-Downhill-Cup Austrian Gravity Series in die zweite Saison. Mit welchen Rennen, das wird in Bälde bekannt gegeben. Für Schnellkraft-Enthusiasten ist die Austrian Pumptrack Series der richtige Zufluchtsort. Acht Rennen sind mehr zusammenhänge Events auf Wellenkursen, als jedes andere Land zu bieten hat. Ausreden gibt’s also keine.
Die Rookies bei den Großen
Es ist schwierig wer es leichter erwarten konnte: Vali Höll oder wir. Die hoffnungsvollste aller österreichischen Downhill-Hoffnungen ist 16 Jahre und darf endlich im Weltcup (bei den Juniorinnen) starten. Wie gut die heimischen Youngsters dafür gerüstet sind, zeigte 2017 bereits Paula Zibasa. Mit Vali Höll rücken auch Devid Botter und Florian Gerns ein Level auf. Wir drücken die Daumen! Es schaut nicht so aus, als würde Downhill-Österreich nach der Pekoll Pension in ein Loch fallen.
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