MTB Weltcup Leogang 2023

Christoph Berger-SchauerGeil wirds, Rennen

Foto: Moritz Ablinger

2023 trägt Leogang einen fünffach MTB Weltcup aus.


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Von 15. bis 18. Juni 2023 wird Leogang zum Austragungsort des ersten von zwei UCI MTB Weltcup Superevents. Auf Deutsch: Der Ort im Pinzgau trägt die Weltcup-Entscheidungen in gleich fünf Mountainbike-Disziplinen aus. Cross Country Short Track, Cross Country Olympic, Enduro, E-Enduro und Downhill.


Zeitplan

Man kann sich vorstellen, dass mit 18 Entscheidungen die vier Tage recht vollgepackt sind. Den Beginn machen am Donnerstag die (E-)Enduristen. Ab 11 Uhr starten sie auf die Runde, die sie zuerst nach Saalbach-Hinterglemm führt, bevor sie retour in den Bikepark Leogang kommen. Um 20 Uhr sollten dann alle Enduro-Fahrer*innen im Ziel sein. Nachmittags fahren die Junior*innen im Downhill ihren Quali-Lauf und die Elite das Timed Training. Abends rittern die U23 Fahrer*innen um die besten Plätze im XC Short Track.

Freitag Vormittag wird trainiert. Am Nachmittag stehen mit den Downhill Junior*innen die ersten Finalläufe an, bevor es dann in der Quali der Elite ernst wird. Der Abend steht im Zeichen der Elite XC Short Track Rennen. Ab 20 bzw. 22 Uhr laden Outback und Kralleralm zur Party.

Samstag ist Downhill Tag. Ab 11 Uhr gehen die Semifinal-Läufe über die Bühne, bevor es am Nachmittag mit den Finalläufen ernst wird. Der Spätnachmittag ist Chillig, mit Signing Sessions und Meet & Greets, bevor der Abend wieder mit Partys lockt.

Sonntag ist dann der große Tag für die Cross Country-Fahrer*innen. Um 8.30 Uhr geht’s schon los mit den U23 Damen, 10.30 Uhr mit den U23 Herren. Um 13 Uhr gehen die Elite Damen ins Rennen und um 15.30 Uhr steht mit den Elite Herren die letzte Entscheidung des geballten Bike-Wochenendes an.


Zuschauen

Option 1 – live vor Ort. Die gute Nachricht: Tickets gibt’s noch. Der Donnerstag ist gratis. Freitag kostet der Eintritt € 15, der Samstag und der Sonntag je € 25. Wer alle drei Tage nimmt, der zahlt € 50. Gibt’s alles auch in Kombination mit einem Liftticket.

Option 2 – per TV/Livestream. Wer diesen Artikel gelesen hat, der besitzt vmtl. schon ein Abo aus der Warner Bros.-Welt und findet dort auch die Übertragung vom MTB Weltcup aus Leogang.

Entgegen der ursprünglichen Ankündigung wird ServusTV nicht live aus Leogang übertragen. Dafür aber – und man halte sich jetzt fest – Red Bull TV. Die Fuschler haben sich kurzfristig die Übertragungsrechte für Österreich und Deutschland gesichert und bringen alle Elite-Entscheidungen (XCC, DH & XCO) live. Im Programm vom ORF findet sich keine (Live-)Berichterstattung zum Heim-Weltcup.

Option 3 – per Insta Live-Reporting. Wir berichten auf unserem Kanal live per Insta Stories aus Leogang. Fokus liegt darauf, wie es den rot-weiß-roten Vertretern geht. Zudem findest du jeden Abend die Zsammenfassung des Tages inkl. Fotos als Artikel auf unserer Webseite.

Option 4 – per Live Timing. Wer zum Beispiel im Büro sitzt und nur Zeiten checken kann (besser als gar nichts mitzubekommen), der schaut ins Live Timing von der UCI.


Anreise & Camping

Wer eine Eintrittskarte besitzt, der kann damit von 16. bis 18. Juni gratis Öffi fahren im Bundesland Salzburg (ausgenommen davon sind O-Bus und Autobus in der Stadt Salzburg), hat also keine Notwendigkeit mit dem Auto anzureisen. Der Bahnhof Leogang ist zwei Kilometer vom Bikepark entfernt.

Zusätzlich sind Shuttlebus-Linien eingerichtet. Linie A fährt von den Lus Gründen in Saalfelden (Großparkplatz) zum Eventgelände. Linie B vom Bahnhof Hochfilen zum Eventgelände. Beide alle 30 Minuten durchgehend von 8 bis 20 Uhr, Freitag, Samstag und Sonntag.

Parkplätze sind entlang der Hochkönig Bundesstraße (B 164) eingerichtet.

Campingplätze sind ausgebucht. Man kann sein Glück beim Info Point (Kassa 5) an der Asitz Talstation versuchen, falls kurzfristig etwas frei wird. Stellplatzgarantie gibt’s aber keine. Ansonsten muss man auf andere Campingplätze in der Region ausweichen.


Rot-weiß-rote Chancen

Wie schaut’s mit Österreichs Hoffnungen beim Heim-Weltcup aus? So gut wie nie, könnte man sagen. Andreas Kolb hat letztes Wochenende mit dem Quali-Sieg und dem zweiten Platz im Semifinale (ohne Kette) in der Lenzerheide gezeigt, dass er mit Warp-Speed unterwegs ist. Vali Höll wird nach dem Ausrutscher letztes Jahr und dem Hoppala im Lenzerheide-Semifinale heiß auf den Heimsieg sein. David Trummer wird aufgrund des Bandscheibenvorfalls wohl pausieren.

Im Cross Country sind wir mit Mona Mitterwallner und Laura Stigger (beide Elite Damen) grandios aufgestellt. Laura konnte heuer bereits ein XCC-Rennen gewinnen. Mona schrammte letztes Wochenende mit Platz 7 am Podium vorbei. Ihr liegt die steile Strecke in Leogang besonders. Bei den Elite Herren zeigte Max Foidl mit Rang 28, dass er in Form ist. In den „Nachwuchsklassen“ sind Mario Bair und Tamara Wiedmann (beide XC U23) die heißesten heimischen Eisen im Feuer.

Hart wird’s bei den Downhill Junioren. Sebastian Weinhandl war als bester 43. in der Quali von Lenzerheide. Die Top 20 kommen in’s Finale. Heimische Juniorin ist keine am Start.

Wer beim Enduro am Start steht, ist aktuell etwas Raterei. Die Startliste wird am Mittwoch vor dem Rennen veröffentlicht. Die heimischen Fahnen fix hochhalten werden Hanna Steinthaler, Peter Mihalkovits und Jonas Göweil. Timmy Fockenberger wird es wohl versuchen – auch wenn der Kopf nach Finale noch brummt.

Downhill Elite Men

  • Leo Freund
  • Christoph Handl
  • Noah Hofmann
  • Andreas Kolb
  • Maximilian Oberhofer
  • Valentin Rohrmoser
  • Kilian Schnöller
  • David Trummer

Downhill Elite Women

  • Valentina Höll

Downhill Junior Men

  • Maximilian Heck
  • Julian Koch
  • Sebastian Weinhandl

Cross Country Elite Men

  • Max Foidl
  • Karl Markt
  • Gregor Raggl

Cross Country Elite Women

  • Corina Druml
  • Mona Mitterwallner
  • Nina Mosser
  • Laura Stigger

Cross Country U23 Men

  • Mario Bair
  • Daniel Churfürst
  • Kilian Feurstein
  • Theo Hauser
  • Franz-Josef Lässer
  • Julius Scherrer
  • Lars Stigger

Cross Country U23 Women

  • Valentina Gruber
  • Katharina Sadnik
  • Clara Sommer
  • Tamara Wiedmann

Enduro

  • Timmy Fockenberger
  • Jonas Göweil
  • Peter Mihalkovits
  • Hanna Steinthaler

E-Enduro

  • Anna Spielmann

Strecken

Bei der Cross Country und Downhill-Strecke gibt’s keine großen Überraschungen. Die sind beide vom letzten Jahr bekannt. Die XC-Strecke gilt mit 168 Höhenmetern pro Runde als eine kletterlastige. Der Downhill-Kurs ist seit es Vali’s Hölle gibt schnell UND anspruchsvoll.

Die Enduristen werden auf sechs Stages geschickt. Allesamt Strecken, die man auch als normalsterblicher zu den regulären Bikepark-Öffnungszeiten fahren kann. Die Runde führt zuerst mit der Asitz-Bahn und über Wurzel Trail und Spielberghaus von hinten über den Wetterkreuz Trail auf den Reiterkogel zu Stage 1, der Pro Line. Anschließend geht’s mit der Westgipfelbahn auf den Schattberg und den Bergstadl Trail als Stage 2 hinunter. Erneut hinauf mit der Westgipfelbahn wartet als Stage 3 die X-Line in einem Stück. Kohlmaisbahn und Wurzel Trail bringen die Fahrer retour auf die Leoganger-Seite zu Stage 4, dem Hangman 1. Das Ziel wird auf Höhe vom Antonius Trail sein, denn oberhalb von diesem queren die Fahrer den Berg und steigen in Stage 5 ein, den Matzalm Trail. Daraufhin geht’s retour zu Bikepark und über die (Schotter-)Straße hinauf bis dorthin, wo Vali’s Hölle beginnt. Als Stage 6 fahren die Enduristen den alten Teil vom Speedster. 4.726 Tiefenmeter verteilt auf 71 Kilometern werden das.

Für Enduristen mit E-Unterstützung ist die gleiche Runde vorgesehen, allerdings mit ein paar E-xtra Schmankerl. Beim ersten Uphill müssen die E-Enduristen bei der Mittelstation aus der Steinbergbahn und den ersten Teil des Matzalm Trail als Stage 1 bergauf bezwingen. Drüben in Saalbach-Hinterglemm wird der Bergstadl Trail zweimal (Stage 3 & 4) gefahren. Und am Rückweg wartet gleich noch einmal der Matzalm Trail bergauf (aka Power Stage). Mit Motor werden’s also insgesamt 10 Stages.

Über den Author

Christoph Berger-Schauer

Dicke Schlappen, schmale Reifen, bergauf, bergab – ist für alles zu begeistern, nur flach darf es nicht sein. Unbekehrbarer Fahrrad-Afficionado, seit einiger Zeit vom Enduro-Virus befallen. Schreibt nieder, was andere nicht in Worte fassen können.

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