[Rider] Timmy in Italien

Timmy FockenbergerLesestoff, Rennen

Timmy Fockenberger bestreitet 2023 als einziger Österreicher alle Enduro Weltcup Stopps. Hier ist sein Bericht von Runde 3 in Pietra Ligure.


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Wie ich zu der Ehre gekommen bin für LINES Blogs zu schreiben, weiß ich selbst nicht, aber mir taugts, i hoff euch auch!

Eigentlich habe ich mir für diese Saison das Ziel gesetzt bei jedem EDR-Worldcup den Trackwalk zu machen, da es letztes Jahr auch schon fast jeder gemacht hat. Diesmal ist mir leider (oder zum Glück) mein Bike dazwischen gekommen. Mein Rad hat, seit dem ich es hab, schätzungsweise um die 400k Tiefenmeter auf dem Buckel und so hat es sich auch angehört! Da Montag Feiertag war, hab ich dann am Dienstag in der Werkstatt vom Radwerker meinen ganzen Hefn auseinander und wieder zusammengebaut. Mittwoch gings dann ab in den Süden. Von mir daheim waren es 10 Stunden mit einer 5min Klopause (die ich nicht im Stau erledigen konnte).

So vergeht der Stau auch.

Donnerstag gabs dann fürs Training 3 Shuttles und 1.400hm zum selbst treten. Auf der ersten Stage habe ich mir gleich mal das hintere Laufrad abgeschossen. Zum Glück gabs da die Shuttles, einfach zweites Laufrad rein und weiter. Auf der nächsten Stage kam es dann zur Bodenprobe, wo ich so auf mein Handgelenk bin, dass ich den Lenker nimmer gscheid halten hab können. Nach 2h am Parkplatz chillen hab ich mir gedacht: „Ein Shuttle hast ja noch, nimmst es halt und schaust was geht!“ Gesagt getan, da hats dann zum Glück so halbwegs funktioniert!

Für die 2.000hm und 58km am Raceday hab ich am Vortag nochmal eine Shoppingtour im Basko (italienischer Supermarkt) gemacht, um mein bereits bestehendes Sortiment auszubauen!

Ziemlich alle Kalorien die brauchst.

Neue Taktik für Finale war nicht sofort auf der ersten Stage abschießen, so wie in Maydena bei der ersten EDR-Runde! Hat gut geklappt, nur hab ich ein bisserl zu viel gechillt! Auf die zweite Stage war ich richtig hungrig, weil die mir im Training am meisten getaugt hat. Eine ca. 9min Stage im steilen Gelände, genau meins! Im Endeffekt ist mir dann genau vor dem einen 20sek-Trettstück der Vorderreifen weggerutscht wodurch ich dann auf den nächsten 5 Metern mit meinem Kopf abgebremst hab.

Assi-Camping-Setup.

Nach so einem Hit sollte man normalerweise nicht mehr weiterfahren. Ich habs trotzdem gemacht, ob das jetzt eine gute Idee war kann sich jeder selber denken. Am Start von der Stage 4 hab ich mich fast in den Helm übergeben müssen, weil die Gehirnerschütterung bekanntlich auch auf den Magen geht. Das Rennen bin ich noch durchgerollt, ein gutes Ergebnis konnte ich mir jedoch nicht mehr erwarten! Am Ende wurde ich 51ter in der U21, was mir immerhin noch besser als ein DNF gefällt.

Raceday war ein Big Day.

Am nächsten Tag wollt ich eigentlich direkt nach Leogang fahren. Auf Höhe Gardasee ist es mir dann aber gar nicht mehr gut gegangen, weshalb i dann in Innsbruck ins Krankenhaus bin. Für Sonntag 19:00 ist es eh schnell gegangen. Ein CT hats gegeben und sie haben gemeint mindestens 2 Woche Ruhe mit der Gehirnerschütterung… Worauf i dann nach einer Nacht „Vanlife“ vorm Krankenhaus zur Heimreise angetreten bin.

Wer das ganze Spektakel in Bewegtbild zusammengefasst sehen möchte, der kann gerne auf meinem YT-Kanal vorbeischauen!

Über den Author

Timmy Fockenberger

Bis in die Haarspitzen motivierter Endurist. Pinbike Academy Teilnehmer. Einziger Österreicher bei allen EDRs 2023.

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