Mit den Edges 540 und 840 hat Garmin den beliebten Radlcomputern ein Update gegeben. Wir hatten den 840 die letzten Monate im Einsatz.
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Als bekennender Garmin Edge 830 Benutzer, muss ich zugeben war ich ein bisschen skeptisch. „Der funktioniert ja einwandfrei, wieso machens da jetzt einen Neueren draus!?“ Auf diese Frage habe ich nicht wirklich eine Antwort bekommen, aber trotzdem haben wir uns in der LINES Redaktion die neuen Edges 540 und 840 von Garmin für mehrere Monate auf unsere verschiedenen Lenker gebunden und geschaut ob wir uns die Fragen beantworten können.
Was is anders?
Auf den ersten Blick fällt nicht wirklich viel auf, außer das doch etwas größere Display bei beiden Varianten gegenüber den älteren Versionen und die vier Knöpfe mehr am Edge 840 als beim Vorgänger.
Und, es gibt beim neuen Edge auch eine Variante, die sich via integriertem Solarpanel im Display selbst auflädt … ein Balkonkraftwerk am Lenker sozusagen! Die Tatsache, dass sich das Gerät selbst auflädt und ebenso die Akkulaufzeit „verbessert“ wurde stimmten uns ratlos und erstickt das Vorhaben den Edge „leer zu fahren“ im Keim, denn die Akkulaufzeit bei den Geräten ist im Allgemeinen viel länger als wir unterwegs sind.
Aber auch im Inneren wurde herumgetischlert und neben neuen Darstellungen auch die Kommunikation mit anderen Garmin-Geräten (zB. Garmin Smartwatch) verbessert, was wirklich super ist wenn man sein Training nicht ausschließlich am Radl bzw. mit dem Edge gestalten will!
Zusätzlich dazu kann man jetzt die ClimbPro-Funktion auch ohne vorher geladene Strecken nutzen und weiß somit immer genau was für eine Steigung bevorsteht … sofern man das immer wissen will!
Aufgeräumter
Unabhängig voneinander ist uns allen das „aufgeräumtere“ Design der Darstellungen am Display aufgefallen und das hat uns auch gefallen. Die Bedienung hingegen ist für Garmin Nutzer (ohnehin) komplett easy und auch für Neulinge sehr intuitiv und schnell machbar … lediglich der Umstieg von Edge 830 auf 540 sollte überlegt werden. Dieser Umstieg bedeutet einen Wechsel von Touchscreen auf Tasten … was einige verzweifelte Tapser während der einen oder anderen Ausfahrt nach sich ziehen kann.
Geht komod mit komoot, Trailforks und Garmin Connect
Was besonders cool und den Edges in der DNA liegt, ist es „Neues“ zu entdecken und dies funktioniert sehr sehr gut! Direkt am Edge können mit Hilfe einer der oben erwähnten GPS-Datenbanken super neue Regionen oder Trails entdeckt werden. Einfacher, praktischer und vor allem übersichtlicher geht es natürlich mit Hilfe eines Smartphones oder gar eines Laptops. Hier raten wir vor allem dazu sich eine neue Tour tatsächlich vorab genau(er) anzusehen und nicht während der Tour draufkommen: „Ich hab mich nicht verirrt, ich weiss wo ich bin und wo ich hin muss, aber ich schaff es einfach nicht…“ Hierfür können die Edges in weiterer Folge nicht in die Verantwortung gezogen werden, haben aber mit Livetracking, Unfallbenachrichtigung und „InReach“-Kompatibilität nützliche Möglichkeiten auch in einem Ernstfall für Hilfe zu sorgen.
Wenn eine Runde gefunden oder zusammengestellt wurde (die dem eigenen Können und der Kondition gerecht werden), ist es ein Kinderspiel diese am Display des Edges erscheinen zu lassen und damit zu navigieren.
Fitter werden mit Eventzielen und Trainigsvorschlägen
Man wird nicht fitter wenn man sich eines der beiden Edges auf den Lenker schnallt (leider), aber die verbesserte Kommunikation mit der Smartwatch ermöglich das Training mit anderen Sportarten zu kombinieren. Zusätzlich kann im Garmin Connect ein Eventziel (zB ein Rennen oder eine Distanz) für einen gewissen Tag/Zeitraum hinterlegt werden und das Edge liefert dir tägliche Trainingsvorschläge um dieses Ziel bestmöglich zu erreichen.
Macht einen das Garmin Edge 840 schneller?
Diese Frage versuchten wir bei der Trailpartie rund um der Bike Arena am Präbichl zu beantworten!
Das Community Event mit inkludiertem Endurorennen bot sich perfekt dazu an um zu sehen ob der Edge auch im Rennbetrieb eine gute Figur macht. Vorab wurde mit Hilfe der Trailforks App die Region bzw. die Trails auf den Edge übertragen und ein Wochenende vorher einmal alles erkundet…
Am Rennwochenende selbst verankerten wir den 840er zur Sicherheit zusätzlich mit der mitgelieferten Sicherheitsschlaufe am Lenker, wer weiß was die überschüssige Motivation alles bewirkt und sicher ist bekanntlich sicher! Dann ging es los, die aufkommende Rennaufregung war lediglich beim Rider zu spüren, der Edge spielte sein ganzes Können bravourös ab und sorgte am Abend im Fahrerlager für die Daten zur genauen Analyse der Stages bei einer erfrischenden Hopfenbrause.
Was uns getaugt hat
Die LINES Redaktion ist schon mit den Vorgängern sehr gut befreundet gewesen und darum wurde nicht umsonst bereits ein Picobello Artikel zu der 30er Serie getextet. Also was soll dann noch besser werden?
Vor allem die Kommunikation zwischen den Garmin Geräten ist auffallend besser und ermöglicht eine wesentlich umfangreichere Trainingsübersicht.
Weiters ist die Darstellung in der 40er Serie übersichtlicher und allein das lässt einen die Tour nicht nur am Mobiltelefon analysieren, sondern ebenso am Edge selbst.
Solardisplay – der Vergleich mit einem Balkonkraftwerk ist etwas zu viel, aber die Sonne in Verbindung mit dem Edge 840 kann dem Akku tatsächlich während einer Pause auf der Hütte oder sonst wo, etwas Gutes tun. Und dies kann ebenso sehr schön und übersichtlich gelayoutet am Display abgelesen werden. Nicht, dass der Akku ohne dem Solardisplay zu früh ausgeht … die Laufzeit ist sensationell, aber das Solardisplay ist ein zusätzliches Gimmick, dass den generellen Umgang mit dem Edge spannend macht.
Fazit
Die Edge-KollegInnen bei Garmin haben es geschafft ein sehr gutes Produkt noch besser zu machen und dabei keine zu gestylten oder unnötigen Funktionen rein zu spielen. Wir hatten einen großen Spaß und freuen uns auf weitere, dokumentierte Runden mit den Edges.
Wir verlosen in Kürze einen Garmin Edge 840 auf unserem Instagram-Kanal @lines_mag
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