Fotos: Markus Wessig

Die TATZE Contact CNC erweitern das Flatpedalsortiment der Tiroler um ein Modell. Eine zusätzliche, traktionsreiche Verbindung mit dem Radl stellt ihr Sport Grip her. Beides bietet eine massive Farbauswahl & ebenso viel Halt.

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Kaum ein Anbauteil am Mountainbike spaltet die Radlszene mehr als die Pedalwahl. Die Frage was besser sei, Klicks oder Flats, kommt bei fast jeder Ausfahrt mindestens einmal auf. Ich selbst würde mich als überzeugten Klickpedal-Anhänger beschreiben. Nach anfangs zwei Jahren auf Flats wechselte ich. Denn fürs Rennen fahren, heißt es, muss man eingeklickt sein. Seitdem kann man die Tage, die ich auf Flats verbracht habe, wahrscheinlich an zwei Händen abzählen. Trotzdem freute ich mich sehr darauf, durch den Artikel über die TATZE Contact CNC Pedale, quasi wieder etwas neues Altes auszuprobieren.

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Das Pedal

Neben der Größe gibt es auf der TATZE Website auch noch die Farbauswahl, bei der keinerlei Grenzen gesetzt sind. Neben schwarz, rot, orange und blau gibt es noch die Option links und rechts zwei verschiedene Farben zu fahren. Preislich liegen die Pedale bei € 105,- in Large und € 99,- in Small. Dafür bekommt man ein Paar hochwertiger Flat-Pedale aus Alu, entwickelt in Österreich. Einen Aufpreis für besondere Farbkombos gibt es nicht.

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Am Trail

Bei mir ist’s beim Pedal die größere Ausführung in metallischem Blau geworden. Die ersten paar Ausfahrten mit Flats waren zugegebenermaßen stark gewöhnungsbedürftig. Ziehen geht nicht mehr so gut, auch den Fuß drehen, um vom Pedal zu kommen, war wenig wirksam. Doch es ist wie Radlfahren an sich, man verlernt es nie ganz. Nach einer Woche war alles wieder Business as usual und der Fakt, dass etwas ganz anders ist, komplett vergessen. Die Pins sind doppelseitig verwendbar und unterscheiden sich dabei in ihrer Länge. Da merkt man wieder den Tüftler-Geist von TATZE-Hirn Armin. Ausgeliefert werden sie mit der kurzen Seite nach oben. Den Wunsch nach längeren Pins hatte ich beim Fahren aber fast nie. Lediglich bei den (ebenfalls von mir gefahrenen) First Degree Schuhe, drehte ich sie um. Bei allen anderen Schuhen hatte ich aber auch im Standardzustand schon ausreichend Grip.
Den Großteil der Zeit auf den Pedale verbrachte ich auf den Trails rund um Graz. Wer die Wegerl um die steirische Landeshauptstadt kennt weiß, dass diese meist keine Flowtrails sind und sich eher als ruppig und steil beschreiben lassen. Dennoch hatte ich (nach der Eingewöhnungsphase) keinerlei Probleme damit, dass meine Füße auf den Plattformen herumwandern. Steht man einmal drauf, bleibt man da auch.

Nachdem ich nach zirka einem Monat auf Flats wieder zurück zu Klicks wechselte, fiel mir erst auf, wie sehr sich die Position am Radl dadurch verändert hat. Die Fersen bleiben wieder unten und statt Anreißen mit den Beinen geschieht das Heben des Hinterrads eher aus einer graziösen Bewegung. Bei der Snow Bike WM kamen die Contact ebenfalls zum Einsatz und machten auch am Schnee eine gute Figur. Dass diese hin und wieder am Enduro zum Einsatz kommen werden, ist für mich fix.

Die Pedale machen aber nicht nur optisch einen außerordentlich massiven Eindruck. Ganz dem Namen nach, mangelte es dem Contact CNC während der Einsatzdauer keineswegs an Steinkontakt. Hin und wieder schepperte es g’scheit, wenn das gefräste Alupedal gegen eine Kante schlug. Sichtbare Schäden folgten aber nie. Lediglich ein paar kleine Lackkratzer zeugen von der eher schonungslosen Fahrweise. Im Zweifel zieht der Kontaktpartner den Kürzeren und nicht das Pedal.

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Was zum Greifen

Wie bereits oben genannt, bietet TATZE neben Klick- und Flat-Pedalen auch Griffe an. Bislang haben sie mit dem Sport Grip ein Modell im Sortiment. Der Sport Grip liegt preislich bei € 29,50 und man kann sich wie schon bei den Pedalen auch hier farblich komplett austoben und die Griffe zu den Pedalen abstimmen.

Die Griffe bin ich sechs Wochen lang am Enduro, gemeinsam mit den Pedalen, gefahren. Und obwohl mir die Contact als Pedale sehr gefallen haben, kam ich mit den Griffen leider nicht so gut zurecht. Der Durchmesser ist im Vergleich zu anderen Griffen relativ groß. Und trotz einem speziellen sowie ergonomischen Profil hatten die Griffe wenig Dämpfung. Diese beiden Faktoren sorgten bei mir für relativ viel Armpump, besonders auf längeren und/oder härteren Trails. Ein etwas dünneres Design könnte, mir zumindest, Abhilfe schaffen.

Der Grip ist aber fantastisch, egal ob mit oder ohne Handschuhe. Ob nass oder trocken, die Hände bleiben immer am selben Fleck und rutschen nie ab. Vorausgesetzt, die Griffe sind richtig montiert. Das 3-Zonen-Konzept der Sport Grip funktioniert nämlich nur dann, wenn diese Zonen auch dort aufliegen, wo sie sollen.

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Fazit

Die Produkte von TATZE decken mit Pedalen und Griffen zwei der drei Kontaktpunkte am Radl ab. Die Contact CNC Flatpedale geben einem durchgehend das Gefühl, gut mit dem Rad verbunden zu sein und liefern immer ausreichend Grip. Und das ganz ohne einzuklicken. Bei den Farben kann man sich ganz nach den eigenen Vorlieben ausleben. Die Sport Grip Griffe konnten mich, aufgrund ihrer Dicke, leider nicht ganz überzeugen. Hier würde ein dünneres Modell als Option Sinn machen. Für FahrerInnen mit sehr großen Händen ist der Sport Grip aber jedenfalls eine Überlegung wert. Vor allem wenn es darum geht, das Bike farblich abzustimmen.