„Mama, so ein Radl brauch ich…“

Michael PerkoniggMaterial

Fotos: Friedrich Simon Kugi

…das, denke ich, wäre mein Argument gewesen um vor mindestens 30 Jahren ein SUPURB BO24 zu bekommen. Ohne Marty McFlys Hilfe wäre es aber nicht möglich gewesen, denn “damals” war dieser Standard, welcher heute bei guten Kinderbikes herrscht, kaum auf “ausgewachsene” Mountainbikes umzulegen gewesen.

Wir haben das SUPURB BO24 eine Saison lang fahren dürfen.


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Erster Eindruck 

100mm Manitou-Federweg, eine SRAM GX 12-fach Schaltung, hydraulische Scheibenbremsen und weiterer Entwickler-Hirnschmalz, der bestens auf die Anforderungen einer/s Nachwuchsracer/in abzielt.

Aus dem Karton heraus, die üblichen kleinen Montagearbeiten, aufpumpen und die erste Runde am Parkplatz, kann losgehen. Schon da ist es schön zu sehen, wie einfach und spielerisch sich Kinder auf neue Verhältnisse/Gegebenheiten einstellen können und nach den ca. 20m gibt es auch schon das erste Resümee: “Das geht supa, gemma jetzt zu den Trails?”

Nicht so schnell …

Ein bissl was zum Einstellen gibt es ja dann doch – die Federgabel entsprechend dem Gewicht aufblasen, Sattelhöhe und, wo bei den Starts von morgen vielleicht etwas genauer hingeschaut werden sollte, ist die Bremse bzw. der Bremshebeln. Besonders der Abstand von Bremshebel zum Griff/Lenker sollte an die kleineren Finger angepasst werden – das geht beim SUPURB BO24 ganz einfach.

Und los gehts …

Seit der ersten Ausfahrt ins Gelände sind rund 4 Monate vergangen und bereits ganz zu Beginn konnte mit Freude beobachtet werden, wie sehr es sich auszahlt in die nächste Generation zu investieren … Natürlich nicht ganz ohne Eigennutzen!

Der Umstieg von 20 Zoll auf 24 Zoll wurde von mir gelassener gesehen als von 16 auf 20 Zoll, da die Kinder einfach schon mehr Erfahrung und Gefühl mitbringen. Trotzdem ist gleich zu merken, dass der Grundspeed ein ganz ein anderer ist.

Da merkt der Papa, dass jetzt ein anderer Wind weht.

Egal ob im Bikepark, auf Flowtrails, am Pumptrack oder am Radweg in die Schule: Das SUPURB BO24 macht Spaß und ermöglicht es den Einstieg ins Radln kinderleicht zu gestalten – kombiniert mit allen technischen Anforderungen der modernen (Kinder-)Bike-Entwicklung.


Offroad

Die investierten Entwickler-Stunden ins SUPURB BO24 lassen sich am Trail in freier Wildbahn beobachten. Es ist beeindruckend wie ausbalanciert und satt das Bike auch auf technisch schwierigen Passagen bewegt wird, obwohl der Passagier in der Regel nicht allzu schwer ist.

Hier gilt es auch die Manitou Gabel hervorzuheben, welche trotz des geringen FahrerInnen-Gewichts extrem gut anspricht und in Verbindung mit den 2,25er VEE Tire Reifen eine sehr gute Traktion bedingen.

Die Manitou Gabel funktioniert erstklassig.

Onroad

Das SUPURB BO24 ist ein Mountainbike, gemacht für unbefestigte Wege, Wurzeln und alles was dazu gehört. Da man aber in der Regel nicht 2 Bikes – eins fürs Grobe und eins für die Straße – kaufen kann/will, ist es auch wichtig, dass es auf der Straße gut bewegt werden kann. Und auch auf asphaltierten Untergrund, eventuell mit ein bissl mehr Druck in den Reifen, rollt der Flitzer sehr ökonomisch über jeden Radweg oder jede Straße – somit durchaus ein Alleskönner.


Was haben wir mit dem SUPURB angestellt?

  • Hometrail Tour
  • Bikepark/Trailcenter/Flowtrail
  • Pumptrack
  • Schulefahren, Eisessen

Vom Trailcenter Lannach über den längsten Flowtrail Europas in Bad Kleinkirchheim bis in die Schöckl Trail Area und natürlich die Hometrails rund um den Enzi Trail … über glattplanierte Mugel, kleinere Dirts und technische “Rumpel-Wege”, wie es im kindlichen Fachjargon heißt – überall zauberte das SUPURB BO24 ein Grinsen auf das Gesicht von den Kids – und den Eltern ebenso – und transportiert die Liebe zum Biken früh in die Welt der Kinder.


Alles in allem

Es ist eine Freude Kids mit einem Grinsen zu sehen und es ist ebenso eine Freude Kids auf (gescheiten) Radeln zu sehen und wenn dann beides zusammen zu sehen ist, freuen sich sowieso alle! Das BO24 macht alles mit, und das ist bei einem Kaufpreis von über € 1.000,- sehr wichtig. Es gibt vollgefederte 24 Zöller, viel leichtere (auch viel schwerere) und wesentlich spezifischere … aber: ein Kids-Bike sollte aus meiner Sicht vorrangig ein Alleskönner sein und vom Schulweg über Flowtrails & Pumptracks bis hin zu klassischen Trails alles abdecken.

Eben “alles in allem” fungiert das SUPURB BO24 als perfekter Appetizer für (angehende) ShredderInnen und sportliche Kids, die einfach gern radeln. Auch der positive Effekt für radbegeisterte Eltern muss da hervorgehoben werden: die Kids können (fast) überall mit, vor allem bergab ist es beeindruckend welche Sicherheit vom BO24 vermittelt wird.

So schaut’s aus wenn ein Kinderradl Sicherheit vermittelt.

Viele tolle Bike-Momente, einige Kilometer, Höhen- & Tiefenmeter, einiges an Airtime und viel viel Flow lassen sowohl den Nachwuchs-LINES Rider Pauli als auch die dazugehörigen Erziehungsberechtigten ein wirklich sehr gutes Zeugnis für das SUPURB BO24 ausstellen!


Das SUPURB gibt’s in 16, 20 und 24 Zoll.
Foto: SUPURB / bike-components

SUPURB BO24 MJ 2023

Preis€ 1.200,-
Federweg100mm vorne
Laufräder24 Zoll
RahmenmaterialAlu
Gewicht10,9 kg
Garantiek.A.
Gleiche Liga:Early Rider Hellion 24″, Scott Scale 24″, woom OFF AIR 5, Noco Fluid HT 24, Giant STP 24 FS, Marin San Quentin 24″, Rocky Mountain Vertex Jr 24
Über den Author

Michael Perkonigg

Grazer mit Kärntner Wurzeln (deshalb Lieblings-Urlaubsdestination). Lebt den Freeride-Spirit im Enduro-Zeitalter weiter.

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