Zwei Rennradler sind – absolut verdient – Radsportlerin und Radsportler des Jahres 2021 geworden: Anna Kiesenhofer und Patrick Konrad.
Update 14.2.2022
Zweimal Rennrad
Anna Kiesenhofer und Patrick Konrad heißen Radsportlerin und Radsportler des Jahres. Trotz überragender Erfolge der nominierten Mountainbiker (siehe unten) haben sich die zwei Straßenradler die Titel absolut verdient. Anna Kiesenhofer hat zur Überraschung der gesamten Welt das Olympia-Rennen letztes Jahr gewonnen. Patrick Konrad war als erst dritter Österreicher auf einer Tour de France-Etappe siegreich.
Mona Mitterwallner landete bei der Wahl auf Rang zwei, Vali Höll auf Platz drei. Bei den Herren komplettierten Walter Ablinger (Paracycling) und Patrick Schnetzer/Stefan Feuerstein (Radball) das Podium.
Die Wahl zur RadsportlerIN des Jahres fand heuer übrigens zum ersten (!) Mal statt.
Vorbericht
13 Kandidaten stehen zur Wahl im Facebook-Voting (leider kein Stimmrecht, wer nicht Bürger des Metaverse ist) und die musste sich der Österreichische Radsportverband garantiert nicht aus den Fingern saugen. 2021 war für die heimischen Zweirad-Sport so erfolgreich wie kaum ein anderes. Europa-, Weltmeister, Weltcupgesamtsieger und sogar eine Olympiasiegerin befinden sich unter den Nominierten. Folgende Mountainbiker/BMXer stehen zur Wahl:
Mona Mitterwallner
Wie erfolgreich kann eine einzige Saison sein? Mona Mitterwallner hat Maßstäbe neu definiert. In ihrem ersten Jahr in der U23-Klasse gewann sie jedes einzelne Weltcup-Rennen, die XCO-Europa- und -Weltmeisterschaft und obendrein noch die Marathon-Weltmeisterschaft in der Elite – mit gerade einmal 20 Jahren.
Vali Höll
Auch wenn manche Weltcup-Rennen (vor allem die letzte Kurve) nicht so waren, wie sich das Vali gewünscht hätte – zu Saisonende glänzte die Ausnahme-Downhillerin aus Saalbach, gewann die letzten beiden Weltcups und holte sich den Gesamtweltcup.
Irina Sadovnik
Zwischen Irinas Europatitel und ihrem Weltmeistertitel lagen gerade mal ein paar Tage. Kaum in Bochum zu Europas Spitze gekürt, setzte sie sich ins Auto und zeigte in Montpellier, dass sie die beste Flatland BMXerin aller Kontinente ist.
Rosa Zierl
So ruhig Rosa wirkt, so sehr hängt sie am Gas, wenn sie den Fullface-Helm aufsetzt. Die auner Austrian Gravity Series dominierte sie nach Belieben und in Maribor bei der Downhill-Europameisterschaft gewann die 12-jährige Tirolerin in der U15 die Goldmedaille. Mit einer Zeit, die bei der Elite für einen TopTen-Platz gereicht hätte! Da ist jemand bereit in die Fußstapfen von Vali Höll zu springen.
Laura Stigger
Laura startete die Saison 2021 in einer ähnlichen Ausgangslage wie Vali Höll: mit einem gewalten Erwartungsdruck im Nacken. Dass auf der Olympia-Ergebnisliste ein DNF steht ist hart, aber ein Learning. Mit einem Vize-WM-Titel (XCO) in der U23 und dem Sieg beim legendären Cape Epic mit Sina Frei fand 2021 ein ähnlich versöhnliches Ende wie bei ihrer Downhill-Kollegin.
Hannes Slavik
Hannes ist im Fourcross als Österreicher zwar ein Einzelkämpfer, allerdings ein ziemlich erfolgreicher. 2021 trat er die Rückreise von der WM in Val di Sole mit einer Bronzemedaille um den Hals an.
Franz-Josef Lässer
Eigentlich ist Franz-Josef am Cross Country-Radl eine Waffe. Wozu er am Rennrad fähig ist, zeigte er kurzerhand bei der Paracycling Europameisterschaft (seit Geburt fehlen ihm Finger an einer Hand), dass er auch am Rennrad eine Rakete ist: Gold für den 20-jährigen Grazer.
Unschwer zu erkennen, das Österreichs Mountainbiker/BMX 2021 ziemlich erfolgreich waren. Die Wahl wird trotzdem kein Spaziergang. Im Lager der dünnen Reifen ging’s nämlich ziemlich ab. Patrick Konrad gewann eine Etappe der Tour de France und Anna Kiesenhofer wirft gleich einen Olympiasieg in die Waagschale.
Das Facebook Voting läuft bis 5. Februar. Neben der Publikumswahl kürt eine Expertenjury ihre Favoriten. Aus den Punkten beider Wahlen ergibt sich das Endresultat mit dem/der Radsportler/in des Jahres 2021. Wir halten euch natürlich am Laufenden, wer gewonnen hat.
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