Mehr Weg am Trail

Christoph Berger-SchauerMaterial

Fotos: Trek

Mit dem 2023er Fuel EX stellt Trek ein Trailbike auf die Beine, das wir früher gar für ein Enduro gehalten hätten.


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Wer bin ich?

Ein Trailbike-Klassiker, der nach dem Motto „länger, flacher, steiler“ ins Jahr 2023 aktualisiert wurde.


Im Stand

Die Optik kommt uns brutal bekannt vor. Der Bruder mit Antrieb, das Fuel EXe, schaut dem neuen Fuel EX zum Verwechseln ähnlich. Das liegt nicht nur an der Farbe, sondern besonders an der markanten Rahmenform.

Auch in Bereichen abseits der Optik sind sich die zwei Räder sehr ähnlich. Beide besitzen jetzt 140mm Federweg am Heck und 150mm an der Front. Richtig viel für ein Trailbike. 64,5 Grad Lenkwinkel sind hingegen richtig wenig für ein Trailbike. Den letzten Punkt im „longer, slacker, steeper“-Programm hakt das Trek Fuel EX mit zwei Grad steilerem Sitzwinkel im Vergleich zum Vorgänger ab.

Was hat sich sonst getan im neuen Modelljahr? Unser Highlight-Feature: es gibt in jedem Modell (egal ob Carbon oder Alu) Stauraum im Unterrohr. Hoffentlich gehört dieses Gimmick bald zur Standardausstattung von Trailbikes, so wie beispielsweise ein Dropper Post. Apropos! Von denen kann man jetzt längere Längen ins neue Fuel EX einführen.


In Bewegung

Es erinnert ein bisserl an die Entwicklung von Automodellen. Ein Golf war früher ein kleines, aufs Notwendigste reduziertes Auto. Genau wie das Fuel EX von 2012 das Notwendigste bot, was man von einem Fully erwartete. Heute sind beide ein gutes Bröckerl mehr. Für Trek war die Aufgabenstellung klar. Ein richtig potentes Bike zu bauen, das möglichst auf jedem Trail Spaß macht. Weil jeder Spaß und Trail anders definiert, ist es in ziemlich allen Punkten anpassbar. Wer will kann das Trailbike sogar mit Stahlfederdämpfer oder als Mullet fahren.

Was das neue Trek Fuel EX kann haben uns Brandon Semenuk und Kade Edwards in Parallel II gezeigt und erst kürzlich Peter Kaiser, als er mit dem Trailbike bei Crankworx Rotorua zu Platz zwei beim Whip-Off flog.


Preis & Leistung

Wir fangen bei € 2.699,- für das günstigste Alu-Modell an und arbeiten uns bis € 12.999,- rauf, bis wir beim Trek Fuel EX 9.9 XX1 AXS P1 angelangt sind. Das schöpft dann alle Möglichkeiten des Komponenten-Universums aus.


Geometrie

Wie oben erwähnt ist das 2023er Trek Fuel EX vielleicht eines der vielseitigsten Bikes, weil es in so vielen Punkten anpassbar ist. Den Mino Link kennen Trek-Fahrer gut. Er verändert beim Fuel EX den Lenkwinkel um 0,5 Grad und die Tretlagerhöhe um 8mm. Zusätzlich kann man sich bei Trek „Angle-adjust cups“ kaufen, die nur den Lenkwinkel um +/- 1 Grad verändern, die Tretlagerhöhe aber nicht beeinflussen. In Kombination mit der Mullet-Option und einer 160er Gabel gibt’s so viele Möglichkeiten, dass Trek ein eigenes Geometrie-Tool auf der Webseite installiert hat.

Trek Fuel EX 2023 Gemoetrie

Wer will mich?

Radlfahrer, die Bikepark fahren, treten und Enduro-Rennen fahren, und dabei nicht drauf denken wollen, das richtige Radl eingepackt zu haben.


Trek Fuel EX MJ 2023

Preisvon € 2.699,- bis € 12.999,-
Federweg150mm vorne & 140mm hinten (160mm vorne als Mullet)
Laufräder27,5 Zoll (XS, S), 29 Zoll (S – XXL)
RahmenmaterialCarbon
Gewicht13,71 kg (EX 9.9 XTR) bis 15,96 kg (EX 7)
Garantielebenslang
Gleiche Liga:Specialized Stumpjumper EVO, Radon Slide Trail, Rose Root Miller, Giant Trance X, Mondraker Raze

Über den Author

Christoph Berger-Schauer

Dicke Schlappen, schmale Reifen, bergauf, bergab – ist für alles zu begeistern, nur flach darf es nicht sein. Unbekehrbarer Fahrrad-Afficionado, seit einiger Zeit vom Enduro-Virus befallen. Schreibt nieder, was andere nicht in Worte fassen können.

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