Prädikat: wunschlos-glücklich

Christoph Berger-SchauerReise

Schladming Dachstein Bike Hotels

Schladming ist in der internationalen Mountainbike-Szene ein Begriff, den man nicht zu erklären braucht („Best Track Ever„) Die Profis von Brendan Fairclough bis Wyn Masters schwärmen vom Bikepark auf der Planai. Das massive Re-Shape tut dem Hype sicher keinen Abbruch.

Seit den Weltcup-Zeiten auf der Planai hat sich in der Region allerdings einiges getan. Schladming-Dachstein hat den Mountainbiker als Gast erkannt – und zwar nicht nur den Full-Face-Crack der den Danny Hart Roadgap nachhüpft. Das Angebot ist mittlerweile so vielfältig, dass wir es als „komplett“ bezeichnen würden.

Easy Einstieg

Auf den Junior Trails am Nachbarberg Reiteralm sind der leichte Einstieg, für jeden Youngster. Die Reiteralm Trails selbst sind eher einfach gehalten, dafür ziemlich flowig. Family, Quereinsteiger, aber auch guten Fahrern, denen der Sinn nach Cruisen statt nach Linienwahl steht, werden beim Preunegg Jet mit einem Grinser einlaufen.

Ein Bikepark für jeden

Der, bisher eher in der Hardcore-Szene beliebte, Bikepark Schladming hat mit dem Re-Shape 2.0 zudem sein Portfolio nach oben und unten ausgeweitet. Mit oben meinen wir die 99 Jumpline inkl. der Monster Jumpline. Recht viel größere Hupfer findet man in Österreich nicht. Level-mäßig nach unten erweitern extrem geschmeidig angelegte Flowline und der richtig flüssige Uphill Flowtrail das Angebot. Und ja, die legendären Downhill-Strecken sind quasi unangetastet geblieben. Gibt’s wen, der sich hier nicht wiederfindet?

Naturtrails & Touren

Afficionados von natürlichen Trails vielleicht? Da hat die Reiteralm den Buckelwald Trail in petto und auf der anderen Talseite – Richtung Ramsau am Dachstein – führen der Vorberg und der Horner Trail ins Ennstal. Touren-Biker wissen das Gebiet sowieso seit Ausschilderung der legendären (und zähen) Dachstein-Runde zu schätzen. Etliche Routen sind in der Zwischenzeit dazugekommen und sogar Bike & Hike-Möglichkeiten gibt’s mittlerweile.

Das Rundherum

Eine Bike-Destination besteht nicht nur aus Strecken, genau wie ein Ski-Ressort nicht nur aus Pisten besteht. Ein bisserl wohlfühlen soll man sich schließlich ja auch. Und da hat Schladming-Dachstein an allen Schrauben gedreht. 11 Unterkünfte dürfen sich aufgrund ihrer Ausstattung als Bike-Hotels bezeichnen und verwöhnen den Zweirad-Gast mit Bike-Räumen, Waschplätzen, Werkzeug, Wäscheservice, Infoecken, geführten Touren und einem radlkompetenten Ansprechpartner direkt in der Unterkunft. Obendrein gibt’s bei allen Bike-Hotels die Sommercard dazu.

Egal wie gut man am Radl sitzt, wer seine Skills schärfen möchte, der ist bei der Bike School Pekoll richtig. Recht viel kompetentere (und Weltcup-erprobtere) Guides findet man hierzulande nicht. Wer die Gegend nicht allein erkunden möchte, wählt aus dem Bike-Guide-Angebot vor Ort und sogar Radl muss man keines mithaben, denn da gibt’s ein Dutzend Verleihstellen. Das allersmarteste – und im Winter schon selbstverständliche – ist der Bike Shuttlebus. Der ist seit heuer neu und fährt viermal täglich zwischen Planai und Reiteralm hin und her – mit der Sommercard ist er kostenlos. So kann man beide Berge an einem Tag genießen.

Wenn der Guide so am Radl sitzt, kann jeder noch etwas lernen. Bike School-Chef Markus Pekoll in Action. Foto (c) fskugi.com

In die Verlängerung

Ende August begrüßte der Bikepark Schladming den 30.000 Gast in dieser Saison. Das ist eine Ansage und zeigt, dass – wenn richtig umgesetzt – das Angebot richtig gut ankommt. Als Konsequenz geht der Bikepark Schladming heuer erstmals in die Verlängerung und hält die Strecken bis 1. November offen. Shredden bis Allerheiligen? Oh yesss!

Über den Author

Christoph Berger-Schauer

Dicke Schlappen, schmale Reifen, bergauf, bergab – ist für alles zu begeistern, nur flach darf es nicht sein. Unbekehrbarer Fahrrad-Afficionado, seit einiger Zeit vom Enduro-Virus befallen. Schreibt nieder, was andere nicht in Worte fassen können.

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