Andreas Kolb ist heuer so schnell wie noch nie. Beim iXS NotARace in Schladming hat er die ausgewählte Elite versaugt und in Maribor ist er mit Platz 15 zu seinem besten Weltcup-Ergebnis überhaupt geflogen. Aber auf welchem Radl?
Auf einem Prototypen, den es jetzt zu kaufen gibt. Die junge Marke Gamux aus der Schweiz – gegründet von drei Downhill-Enthusiasten – ist nicht nur Rennteam-Betreiber, sondern entwickelt Bike-Komponenten und seit kurzem auch Bikes. Die Schweizer versuchen dabei die Vorteile des Additive Manufacturing – wir Laien sagen 3D-Druck dazu – und ihre Erfahrung im Downhill-Rennsport zu nutzen.
1x Enduro, 1x Downhill
Zwei Bikes sind nun zum Launch herausgekommen: ein Enduro (das Runi) und ein Downhill-Bike (das Marca). Beide wurden von erfahrenen Leuten mitentwickelt und auf’s Härteste getestet – wie beispielsweise von Andi Kolb bei seinen Weltcup-Einsätzen. Die Produktion kann beginnen, denn die Plattformen haben sich im härtesten Einsatz bewährt (ebenfalls Andi Kolbs Weltcup-Einsätze). Die erste, schwer limitierte Serie (15 Marca und 30 Runi) wird Anfang 2021 das Werk verlassen, ein weiterer Produktionslauf soll ab Mitte 2021 folgen.
Komplett angepasst
Dem Gründungstrio – Pascal & Dominic Tinner, Romeo Cairoli – war vor allem eines wichtig: individuelle Anpassung. Ein Wunsch, der in Rennfahrertagen entstanden ist und den die Crew mit einem Heidenaufwand realisieren will: Nachdem man eine Anfrage per Webformular gestellt hat, klärt das Gamux Team die eigenen Vorlieben in einem persönlichen Gespräch, tüftelt die ideale Geometrie und Kinematik aus und stellt das Gesamtpaket zusammen. Ist man damit zufrieden, geht das Bike in die Produktion. Ab rund € 4.000,- für’s Rahmenset (inkl. Öhlins-Dämpfer) ist man dabei. Egal ob man sich für das vielseitige Runi entscheidet oder für das offenbar richtig schnelle Marca, beide Alu-Rahmen werden in der Schweiz entwickelt und in Deutschland handgeschweißt. Das Runi (130-170mm Federweg) gibt’s optional sogar mit Pinion-Getriebe.
Artikel teilen