Foto: John Haines
Asphalt-Pumptrack, zwei Mini-Trails und zwei Slopestyle Kicker mit Landingbag, der am Samstag eröffnete Indoor-Bikepark in der Area 47 in Tirol spielt alle Stückerl. Neo-Tirolerin Vali Höll und Slopestyler Szymon Godziek gaben sich ebenso ein Stelldichein wie der lokale Mountainbike-Nachwuchs.
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Die Ötztaler Bike Republic ist um eine Attraktion reicher. Am Samstag öffnete der erste Indoor-Bikepark Österreichs seine Pforten in der Area 47. Hier, am Eingang zum Ötztal, entstand auf 3.700 überdachten Quadratmetern ein wahrer Mountainbike-Spielplatz, der von Trailements geplant wurde. Die Halle bietet Platz für einen riesigen asphaltierten Pumptrack, den die Experten von Velosolutions geplant und realisiert haben. Hier finden Profis ebenso ihre spaßigen Lines und Transfers wie die Kleinsten, die ihre ersten Runden über Wellen drehen können. Auch Weltcup-Racerin Vali Höll ließ es sich nicht nehmen, zur Eröffnung ein paar Runden zu pumpen.
Das Fazit der Expertin: „Mega, hier werde ich wohl die nächste Off-Season verbringen.“ Die amtierende Downhill-Weltmeisterin ist seit Jahresbeginn nämlich Wahl-Tirolerin und hat ihren Lebensmittelpunkt nach Innsbruck verlegt. „Weil hier alle meine Freunde und Freundinnen leben“, erklärt sie den Umzug. „Und weil ich endlich aus dem Tal raus musste“, legt sie mit einem Augenzwinkern nach. Höll befindet sich mitten in den Vorbereitungen auf die kommende Weltcup-Saison und hat heuer wieder viel vor, wie sie sagt. Von Innsbruck sieht sie daher im Moment nur wenig.
Zwei Flow- und zwei Jumplines
Neben dem Pumptrack schlängeln sich auch zwei Flowlines von jeweils rund 140 Metern Länge durch den Indoor-Bikepark. Gleich nach der Startrampe bietet die linke Line die kleineren, die rechte etwas größere Tables. Nach einem kleinen Tunnel kreuzen sich die Strecken und man kann selbst entscheiden, welche man weiterfährt. Die Jumps sind allesamt so gebaut, dass sie problemlos auch überrollt werden können. Wer kann, findet aber Möglichkeiten für kleinere Tricksereien und etwas Airtime.
Am Ende der Flowlines befindet sich noch eine kleine Technik Area, in der mobile Obstacles für erste Versuche am Mountainbike bereitstehen. Besonders witzig ist der Wheelie-Trainer, auf dem man seinen persönlichen Kampf mit dem Hinterradfahren gefahrlos führen kann.
Die spektakulärste Attraktion am Eröffnungstag war aber die Jumpline mit den beiden Slopestyle Kickern. Auch hier eine kleinere Line für Einsteiger und eine größere für Könner. Gelandet wird Knochen- und Bänder-schonend auf einem Landingbag. Dieses Angebot kommt an. Die jungen Slopestyler waren zahlreich vertreten und zeigten, was sie draufhaben. Barspins, Tailwhips und sogar Double Backflips gab es schon zu sehen, bevor sich der zweite Stargast des Tages – Slopestyler und Freerider Szymon Godziek – aufs Arbeitsgerät schwang. Der polnische Superstar hatte sichtlich Spaß im Indoor-Bikepark. Und Godziek begeisterte seine zahlreichen Fans, indem er während der Pausen Zeit fand, sich mit local Kids am Parkplatz vor der Halle eine spontane, kleine Streetsession zu liefern.
Ganzjährig geöffnet
Mit dem neuen Indoor-Bikepark ist im Ötztal eine echte Alternative für die Zeiten entstanden, in denen Mountainbiken draußen nicht oder schlecht möglich ist. Die Anlage wird ganzjährig geöffnet sein und in den Sommermonaten von Mittwoch bis Sonntag, jeweils von 14 bis 20 Uhr. Das Zwei-Stunden-Ticket kostet für Erwachsene 22 Euro, inklusive Rental 40 Euro. Tagestickets kommen auf 32 bzw. 58 Euro für Erwachsene. Für Jugendliche gibt es Ermäßigungen. Gruppen oder Teams können die Halle vormittags auch exklusiv mieten – zwei Stunden inklusive Rental für die ganze Halle kosten 880 Euro.
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