Fotos (c) Klemens König
Das 2021er Trek Session bringt mehr Confidence auf die Waage als Conor McGregor und Hulk Hogan zusammen.
Wer bin ich?
Die Weiter- bzw. Neuentwicklung einer Downhill-„Familie“ die eigentlich bis zum Ur-Ur – Ur ….. Großvater verfolgbar ist. Dieser Institution auf den Downhill-Kursen dieser Welt nachzukommen war selten einfach und das wird sich voraussichtlich auch beim neuesten Sprössling nicht ändern.
So, genug der Metaphern – ich bin das neue Trek Session und wurde von Grund auf neu geplant, zusammengeschweißt, geschraubt und stehe seit Anfang April ’21 zum Kauf!
Im Stand
Besonderer Hinschauer ist der High Pivot-Hinterbau mit Kettenumlenkung nahe des Drehpunkts und über dem Kettenblatt, ein Flipchip im unteren Dämpferauge, womit man zwischen 20 und 25% Progression variieren kann, Steuersatzschalen um den Lenkwinkel um 1° steiler oder flacher zu gestalten und den bereits bekannten Minollink, um die Geometrie an den jeweiligen Fahrstil oder spezielles Terrain anzupassen. Ein fetter Rahmenschutz ist am Unterrohr bis unters Tretlager verschraubt und auch der Kettenstrebenschutz fällt sinnvoll-massiv aus. Alles zusammen bietet das Trek Session noch weniger Ausreden um keine Zeiten wie Vali Höll oder Reece Willson in die nächste Downhill Strecke zu zimmern.
Wunderschöner Perl-Effekt-Lack am Session 9. Massiver Unterrohr-Protektor.
Lässiges Detail: Züge können wahlweise außen oder innen verlegt werden. Markanteste Neuerung: der hohe Drehpunkt.
Gestänge
Der veränderte Reach kostet auch bei Trek die gängigen Größenbezeichnungen (S, M, L, …). Stack und Überstandshöhe verändern sich kaum – nichts desto trotz gibt es das Session in R1, R2 und R3. Je nach Konfiguration startet die R1-Variante mit 445mm Reach und geht bei R3 bis zu 495mm. Der Stack bewegt sich bei rund 635mm und das Tretlager steht bei 350mm Bodenfreiheit.
Trek Session MJ 2021
| Preis | von € 4.999,- bis € 6.999,-; Frameset für € 2.999,- |
| Federweg | 200mm vorne & hinten |
| Laufräder | 29 Zoll, 27,5 Zoll oder Mullet |
| Rahmenmaterial | Aluminium |
| Gewicht | 16,9 kg (Trek Session 9, Größe R2, mit Schläuchen) |
| Garantie | lebenslang (Rahmen) |
| Gleiche Liga: | Specialized Demo, Norco Aurum |
Gibt’s als Session 8 in klassischem Schwarz. Oder als Session 9 in fancy blau mit Glitzer.
Wie fahrt’s?
Vorweg: bei den meisten Downhillern diskutiert man wirklich auf einem sehr hohem Niveau. Steifigkeit, Schluck-Freudigkeit und Stabilität bei hohen Geschwindigkeiten sind generell beeindruckend. Auch wenn Enduros unbestritten auch eine tolle Bergabfahrperformance haben, lässt die Fahrt auf einem waschechten Downhill-Bike die Mundwinkel wesentlich weiter nach oben wandern als sonst … an dieser Tatsache ändert das Trek Session nichts – im Gegenteil:
Der Hinterbau sieht nahezu gelangweilt bei ruppigem Terrain und Schlägen zu und auch bei gröberen Einschlägen hat man nie das Gefühl, dass an der Grenze gekratzt wurde. Gleich beim Losrollen bekommt man ein sehr vertrautes Gefühl. Der Lenker mit seinen 820 mm ist je nach Schulterbreite eventuell auf die individuellen Anforderungen zuzuschneiden, um in weiterer Folge an dem Flipchip und/oder dem Minolink zu drehen. Das empfohlene Setup aus dem Rock Shox-Lehrbuch und dem Trek-Fahrwerkskalkulator bietet eine absolut solide und überaus brauchbare Einstellung, um von Beginn an auf anspruchsvollen Strecken nicht nur eine gute Figur, sondern auch gute Zeiten zu schaffen.
Wenn dann alles in sich greift und die Einstellung vom/und zum Session passen wird man erkennen, dass sich das Bike mit jedem Pedaltritt und jedem weiteren gewonnen Km/h unheimlich leicht und spielerisch über nahezu jedes Hindernis „bügelt“ oder „fliegt“.
Wer will mich?
Downhiller. Radler, die wissen, dass ein Enduro nie ein Downhiller sein wird wenn es ums Bergabfahren geht!
Fazit
„Es g’hört mehr downg’hillt“ – diesen weisen Satz würde das Trek Session in dein Ohr flüstern, wenn es sprechen könnte. Die Gutmütigkeit und Vertrautheit, die beim ersten Aufsitzen aufkommt lässt einen bereits nach der allerersten Abfahrt von Größerem träumen, denn das Session will und kann mehr und dies nahezu auf jeder Downhill-Strecke. Wirklich beeindruckend ist die Gelassenheit mit der das Radl bei Lichtgeschwindigkeit über die Gegebenheiten hinwegfegt oder bei weiten Sprüngen (auch ins Flat) Stabilität und Sicherheit vermittelt.
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