A gatschige Partie

Christoph Berger-SchauerGeil wars

Foto: Markus Wessig

Regen bis Freitag in der Nacht vor der Trailpartie. Vorraussetzungen für ein gatschiges Unterfangen – und trotzdem war’s eine riesengroße Gaudi.


Werbung

LOOK Trail Fusion

Dafür haben die erstklassigen Trails von lake.bike direkt am Ossiacher See gesorgt. Man könnte meinen, dass eine im September neu eröffnete Flowline nach einer Woche Regen und intensiver Befahrung von 150 Trailpartie-Teilnehmern bis zur Unfahrbarkeit malträtiert wird. Nicht aber so in Kärnten. Die Strecke durfte seit dem Frühsommer sitzen und hielt den etlichen Runden der Fahrer*innen stand. Ebenso wie die restlichen drei Stages der Trailpartie am Ossiacher See.


Biken trifft Biathlon

Die Stimmung an einem Trailpartie-Wochenende ist unglaublich. Wir sind jedes Mal wieder komplett hin und weg mit wie viel Enthusiasmus und mit wie wenig (nämlich gar keinem) Jammern die Gaudi-Events über die Bühne gehen. Zu dieser guten Atmosphäre tragen die Trails ihren guten Teil bei. Am Ossiacher See war das ein bunter Mix aus Flow Lines und natürlichen Wegerln. Stage 1 war leicht, aber doch unerwartet schwer. Ein – dank der Witterung – extrem langsam rollender Flowtrail. Stage 2 forderte dann eine genaue Linie. Lukas Heiss weiß wovon wir reden. Das Naturwegerl war vor allem eng und manchmal steil und manchmal mit Wurzeln gespickt. Stage 3 war kurz und von der flowigen Sorte. Für Stage 4 packten wir noch einmal alle zur Verfügung stehenden Höhenmeter ins Geschehen und schickten die Teilnehmer auf eine Kombination aus Naturtrail und Flowline.

Für den allseits beliebten Gaudi-Prolog haben wir uns diesmal was neues überlegt: Biken mit einem Biathlon-Tennis-Element. Wieder Teams aus zwei zufällig zusammengelosten Leuten. Beide hatten einen kurzen Trail-Abschnitt zu absolvieren, der am Fußballplatz aka Schießplatz endete. Dort mussten mit einem Tennisball Hakuma Dosen umgeschossen werden. Fahrer 1 bekam für jede verfehlte Dose eine Strafrunde, Fahrer 2 für jede getroffene. Eine möglichst gleiche Zeit der Teamkollegen war das Ziel. Kein leichtes Unterfangen, doch unsere mit Speichenperlen ausgestatteten Prolog-Sieger meisterten das mit nur 0,16 Sekunden Abstand. Gefeiert wurde anschließend standesgemäß bei Feuertonnen und Specialized Bier.


Die Sonne begann schon beim Prolog am Samstag durchzulachen und tat das auch am Sonntag – entgegen allen Vorhersagen der Wetterberichte. Eine perfekt Bühne am Ossiacher See war angerichtet um einen lustigen Tag am Bike zu haben. Und das hatten die 150 Teilnehmer definitiv. Manche mit mehr Druck am Pedal, manche mit weniger – aber alle mit dickem Grinser im Gesicht. Philipp Döller war einer, der ziemlich viel Druck am Pedal hatte – er wollte und bekam die schnellste Zeit des Tages. Bei den weiblichen großen Kindern tat es ihm Sabrina Eberhard gleich. Aber wie schon vor Ort gesagt: wer auf die wirklich großen Preise spitzte, musste auf die Tombola hoffen.

Wir sehen uns am 22./23. Oktober bei der Trailpartie in Linz/Steyregg. Die Startplätze sind lange ausgebucht, doch im Hinblick auf viele Corona-Absagen in Kärnten ist die Chance von der Warteliste reinzurutschen gar nicht so gering. Dazu einfach ein Mail an trailpartie@lines-mag.at schreiben.

Über den Author

Christoph Berger-Schauer

Dicke Schlappen, schmale Reifen, bergauf, bergab – ist für alles zu begeistern, nur flach darf es nicht sein. Unbekehrbarer Fahrrad-Afficionado, seit einiger Zeit vom Enduro-Virus befallen. Schreibt nieder, was andere nicht in Worte fassen können.

Artikel teilen