Feucht-fröhlich in Judenburg

Michael PfuisiRennen

Fotos: Markus Wessig

Vergangenes Wochenende fand der zweite Stopp der Trailpartie-Saison 2024 in Judenburg statt. Gastgeber war MTB Murtal und ganz nach dem Motto „a Pool Partie“ gings vor allem schön nass zu – aber nicht auf den Trails.


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Wie bereits im Vorbericht beschrieben, sah das Timing des Rennens im Vorfeld eher semi-optimal aus. Denn der Kälteeinbruch Anfang letzter Woche inklusive vorhergesagten Schnees stand im argen Kontrast zu den knapp 30 Grad nur ein paar Tage zuvor. Doch knapp 170 Starter, und somit Full House, ließen sich davon nicht beirren und durften wohl eines der außergewöhnlichsten Trailpartie-Wochenenden mitgestalten.

Volles Haus in Judenburg.

Samstag

Entgegen aller Wahrscheinlichkeiten blieb die Nacht von Freitag auf Samstag trocken und schneefrei. Und ein wolkenloser Himmel + Sonnenschein machten die einstelligen Temperaturen am Vormittag mehr als nur erträglich. Es war also kein Wunder, dass die Schlange vorm Rennbüro immer länger wurde, denn aufs Radlfahrn freuten sich schon alle. Eine Neuerung in diesem Jahr war das angebotene Shuttleservice am Sender-Trail, durch welches man sich knapp 300 Höhenmeter Selber-Treten sparen konnte. 

Die Trailbedingungen waren sowohl am Samstag als auch am Sonntag perfekt. Die Wegerl hatten vom Regen anfangs der Woche nur profitiert. So wurde am Samstag Radl gefahren was das Zeug hielt, bevor man zum ersten offiziellen Programmpunkt des Wochenendes kam: dem Prolog. Zum ersten Mal in der Geschichte der Trailpartie wurde dieser nicht auf einem Radl ausgetragen, sondern in einem Hallenbad. Die niedrigen Temperaturen und der Wind machten dies zu einem äußerst attraktiven Angebot.

Das Konzept war simpel. Es traten jeweils zwei Zweier-Teams gegeneinander an und das Ziel jeder Runde war, als erstes Team drei von fünf Flaschen aus dem Becken zu fischen.

Der Clou dahinter: Jene Person, die die Flaschen aus dem Wasser fischte, musste nicht nur auf einem aufblasbaren Orca oder Einhorn sitzen, sondern war durch eine abgeklebte Schwimmbrille auch noch blind und wurde deshalb vom Teamkollegen navigiert und gesteuert. Natürlich passierte dies alles unter der Aufsicht des Trailpartie-eigenen Bademeisters Pfuisi.

Die Gewinner der Prologpartie „freuten“ sich sehr über die Trophäen in der Form von Rettungsbojen à la Baywatch, die wie immer am Renntag verpflichtend zu tragen waren.


Sonntag

Sonntag ist „Renntag“. Dieser startete wie immer relativ spät. Bei einstelligen Temperaturen wurden die Kadaver bei „Fit mit Nils“ mobilisiert. Um 11:30 Uhr kurbelten die ersten FahrerInnen vom Eventgelände los. Der Kurs bestand aus fünf Stages, 12 Kilometern sowie 650 Höhenmetern und es war wirklich für jeden was dabei. Von technischen Stückerl über Flowtrail-Passagen bis hin zu einem vermeintlichen Zielsprint.

Die schnellste Frau des Tages war Trailpartie Wien-Siegerin Cornelia Holland, die sich in einem starken Frauenfeld souverän durchsetzen konnte. Bei den „großen Kindern männlich“ holte sich Nils Potyka doch etwas überraschend vor Matthias Stonig den ersten Platz.

Am Ende des Tages hatte jeder, unabhängig der Zeit, wieder einmal einen dicken Grinser im Gesicht. Besser hätte ein Wochenende bei dieser Wetterprognose nie und nimmer laufen können.


Ergebnisse

Das Podium der großen Kinder weiblich

  1. Cornelia Holland
  2. Cara Reddig
  3. Fabienne Scholtes

Das Podium der großen Kinder männlich

  1. Nils Potyka
  2. Matthias Stonig
  3. Konstantin Zellbeck

Strizzis weiblich

  1. Elena Kokes
  2. Leonie Fraissl

Strizzis männlich

  1. Samuele Hörting
  2. Bernhard Samek
  3. Nathanael Nitzlnader

Dinos weiblich

  1. Birgit Braumann
  2. Martina Weinzettl
  3. Theresia Kellermayr

Dinos männlich

  1. Jörg Neuhart
  2. Christian Leitner
  3. Martin Müller

Die vollständigen Ergebnisse und Bilder (folgen) vom Wochenende findet ihr auf der Eventseite.

Über den Author

Michael Pfuisi

Noch recht frisch in der Bike-Szene, aber schon vollkommen von diesem Enduro-Virus befallen. Das zeigt seine Trailpartie-Süchtelei inkl. Prolog-Erfolgen. Die Grazer Trails sind sein Heimrevier, das er immer öfter für Stages mit Zeitnehmung verlässt.

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