Fotos: Markus Wessig
Bei der Trailpartie 02.23 auf den Josiberg Trails passte zum ersten Mal der Wettergott nicht auf und – ZACK – hatten wir eine rutschige Partie beinander. Spaß gemacht hat’s aber trotzdem – und zwar sowas von.
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Nicht einmal Regen und einstellige Temperaturen können am Trailpartie Spirit rütteln. Das wissen wir jetzt fix. Denn am Josefsberg prüfte das Schlechtwetter Fahrer und Orga – und trotzdem hatten alle irgendwie sehr viel Gaudi.
Das ist zum einen sicherlich am Auftakt gelegen. Bei der Besichtigung am Samstag präsentierten sich die Josiberg Trails in feinster Panier aka Werksboden. Manche waren ob der Wegerl so begeistert, dass sie mit ihren Besichtigungsrunden gar nicht aufhören konnten. Sie fanden erst retour, als der Gaudiprolog schon startete.
Freuchtfröhlicher Prolog mit Schießstand
Der beinhaltete diesmal ausschließlich elektrifizierte Fahrräder vom Hauptsponsor Specialized, was wiederum die Wadln der Vielbesichtiger schonte. In traditionell zusammengelosten Zweierteams war diesmal die Aufgabe einen kurzen Kurs durch den letzten Wald zu bewältigen, zwischendrin mit einer Wasserpistole leere Hakuma-Dosen umzuschießen und dabei die möglichst gleiche Zeit wie der Partner aufzustellen – der allerdings die Runde in umgekehrter Richtung zu absolvieren hatte. Es wurden verschiedene Schusstechniken ausprobiert, Wasserstrahle durch Steine & Tannenzapfen ersetzt, Bierduschen verteilt, ganze Wasserkübel Richtung Fahrer entleert – kurz: die Gaudi eskalierte. Ludwig Rossbacher und Christer Fjallroth schafften es in diesem Chaos nur 0,39 Sekunden Zeitdifferenz aufzureissen und freuten sich über die Trophäe (not). Schwimmflügerl, passend zur Wetterprognose dees nächsten Tages.
Damit war ein grandioser Trailpartie Samstag noch lange nicht zu Ende. Die Sonne umrundete den Ötscher noch für einen perfekten Sonnenuntergang. MTB Josiberg versorgte alle mit Gulasch, Bier und Wärme aus Feuertonnen. Und um den Kitsch komplett zu machen, legten Max Trafella aka DJ Levo und Tom Proffitt aka DJ Syncline noch in der Freiluft-Disco Josefsberg auf.
Reifen-Pingpong
Sonntag, obwohl Muttertag, war kein den Müttern würdiges Tagerl. Regen quasi die ganze Zeit über. Die Stimmung am Start war angesichts der nassen Aufgabe okay. Nach einer sehr, sehr rutschigen ersten Stage erreichte sie jedoch schon wieder das gewohnt hohe Trailpartie-Level. Jetzt war jeder nass und irgendwie hatte jeder Spaß an dem Pingpong, das die Wurzeln mit den Reifen spielten.
Stage 2 konnte man auslassen, wenn man wollte. Diese Karte wurde von Rennleiter Clemens zur Verüfgung gestellt. Dafür musste man sich nur die Zeit vom Letzten + 20 Sekunden aufbrummen lassen. Das nahmen ein paar in Anspruch. Der Großteil probierte aber und glaubte damit das Gröbste überstanden zu haben.
Das kam jedoch auf Stage 3. Die entpuppte sich unerwarteter Weise als fieser Hund. Im Internet sollen Videos von Fahrradfahrern*innen auf diesem Abschnitt kursieren, die hilflos im abschüssigen Gatsch nach Halt suchen.
Im Ziel sind aber alle angekommen. Auch wenn sich manche ob des rutschigen Unterfangens eine Bierpause in der Stage gönnten und so etwas länger brauchten. Die Trails am Josiberg sind jetzt auf alle Fälle gut eingefahren.
Die respektlose Art wie Nils Potyka in griplose Kurven hineinfährt hat sich ausgezahlt. Er war an diesem Tag der Flotteste. Melissa Jenull blieb – auf das ganze Feld gesehen – außergewöhnlich gut auf dem Radl und legte die schnellste Damenzeit in den Gatsch. Trailpartie üblich gingen die größten Preise aber nicht an diese zwei, sondern wurden bei der Tombola verlost. Gespendet wurde auch wieder. Nämlich 550 Euro aus Startgeldern plus 1.000 Euro von Specialized Soil Searching an den MTB Josefsberg.
Geht Trailpartie bei Schlechtwetter? Aber sowas von. Müssen wir’s noch einmal probieren? Nicht unbedingt. Die nächste Partie am Präbichl kann gern wieder trocken sein.
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