Fotos: Johannes Bitter
Ein Quartal am Rose Scrub SC Freeride / Park Bike.
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Servus ich bin der Lorenz, leidenschaftlicher Freerider, Trailbuilder und jetzt auch Testbiker! Ich hatte die Ehre in den letzten Monaten das neue Freeride / Downhillbike von ROSE zu testen!
Der Winter ist natürlich nicht die beste Zeit um ein Freeride Radl auf die Probe zu stellen, aber ich denke ich habe dann doch so einiges aus dem Bike rausholen können. Sei es auf meinen Hometrails oder im Bikepark Maribor und am Schöckl, so habe ich das Bike über einige Trails und Jumps gejagt!
Reden wir mal über das Fahrrad selber!
Rose Scrub SC – MJ 2024
Preis | € 3.299,- |
Federweg | 180mm vorne, 190mm hinten |
Laufräder | 29″ vorne, 27,5″ hinten |
Rahmenmaterial | Alu |
Gewicht | ca. 17,9 kg (Medium, ohne Pedale) |
Garantie | – |
Gleiche Liga | Rocky Mountain Slayer, Propain Spindrift 4 AL, Commencal Clash (Park Edition) |
Varianten
Das Rose Scrub gibt es in 4 verschiedenen Varianten. Davon sind 3 als reinrassiger Downhiller mit verschieden Austattungsausführungen aufgebaut (erkennbar am Kürzel „DC“ im Namen). Als Besonderheit kann man das Scrub auch als Park / Freeride Version erwerben (erkennbar am „SC“). Diese Variante kommt mit einer Singlecrown Gabel mit 180mm in Front und satten 190mm am Heck und ist genau die von mir gefahrene Ausführung.
Preise
Die Preise bewegen sich von der günstigsten Variante von 3.299 Euro bis zum Topmodell, welches man für 4.499 Euro erwerben kann. Hier hebt sich das Bike klar gegen seine Kontrahenten von anderen Herstellern hervor, da es am Markt devinitiv eines der günstigeren Bikes ist.
Erster Eindruck / Montage
Hier muss ich sagen unkomplizierter kann eine Bike Montage nicht sein! Das Fahrrad kommt in einem riesigen Karton und alles was man noch selber machen muss, ist es den Lenker gerade zu drehen und die Pedalen zu montieren! Sogar das Vorderrad ist schon montiert. Luft ist in den Reifen und sogar in den Federelementen ist schon ein Basisdruck vorhanden. Dazu muss ich sagen: Mir persönlich wäre es lieber gewesen der Karton wäre etwas kleiner und man hätte etwas mehr zu tun beim Zusammenschrauben. So ist das Rad nach 5 Minuten aus dem Karton und bereit für eine erste Runde.
Doch was kann ich euch noch vor der ersten Fahrt über das Bike erzählen? Es wirkt hochwertig und sehr gut verarbeitet und zumindest mir gefällt es in Natura besser als auf den Bildern auf der Website.
Erste Fahrerlebnisse
Ist das Scrub ein Bike zum aufsteigen und wohlfühlen? Die Antwort ist Jein! Ich brauchte ein paar Tiefenmeter um mich an das Bike zu gewöhnen und es optimal für mich einzustellen. Allerdings hielt die Eingewöhnungszeit nicht lange an und schon nach den ersten Runden fühlte ich mich auf dem Bike wohl! In den ersten Tagen bin ich das Rad auf meinen Hometrails gefahren, welche ziemlich steil und technisch sind! Dazu kann man sagen: diese Trails sind genau richtig für das Scrub! Durch die Mullet Geometrie verleiht es viel Sicherheit bei Steilabfahrten, bleibt jedoch trotzdem wendig und verspielt!
We matchin‘! —–>
Verhalten auf dem Track
Obwohl ich die Park / Freeride Variante gefahren bin, merkt man auf jeden Fall, dass das Rad einen Downhill Background hat! Es fühlt sich bei hohen Geschwindigkeiten gut und sicher an und bleibt dabei laufruhig und leise. Steilabfahrten, hohe Absätze, Rockgarden, Wurzelfelder und größere Jumps – hier fühlt sich das Scrub wohl! Auch wenn ich das Rad in Large gefahren bin (eigentlich eine Nummer zu klein), fühlte es sich auf schnellen, technischen und roughen Passagen gut an!
Aber is es auch Freeride Bike? Ein kleiner Kritikpunkt meinerseits hier ist das 29er Vorderrad! Und durch die Geometrie, die auf Mullet ausgelgt ist, fühlt es sich aucht nicht besonders gut mit einem 27,5er an der Front an. Meine persönliche Lösung auf längere Sicht wäre es gewesen, das Bike 27,5/26 Mullet zu fahren (zumindest auf Jumplines).
Dennoch muss man sagen: das Rad fährt sich auch “out of the box“ echt gut! Man merkt, dass es gerne in der Luft ist und es vermittelt viel Sicherheit beim Springen. Und auch mit 29er an der Front bleibt es verspielt!
Als wirklich minimalen Kritikpunkt würde ich noch anmerken, dass das Bike auf der Website als „Barspin-ready“ angepriesen wird, aber leider sind die Bremsleitungen und das Schaltseil nicht lang genug. Ein minimaler Kritikpunkt, da die meisten, mich eingeschlossen, eh keine Barspins machen und wenn man es trotzdem möchte, es mit kleinen Veränderungen möglich ist. Auch bei Tricks performt das Rad gut. Flips, No-Hander, usw. alles kein Problem!
Bergauf schiebt man lieber.
Belastbarkeit / Langlebigkeit
Über Austattung lässt sich natürlich immer streiten und manche bevorzugen eben eher diese oder jene Gabel, Bremse, Reifen, etc. Deswegen gehe ich hier nicht näher auf die Anbauteile des Bikes ein. Aber so viel sei gesagt die Preisleistung stimmt!
Wozu ich aber sehr wohl etwas sage ist der Rahmen! Er wirkt sehr massiv, gut verarbeitet und ist steif (trotz meiner stolzen 100kg). Kurz gesagt sieht es so aus, dass ROSE hier einen grundsoliden Rahmen gebaut hat, der zumindest optisch unzerstörbar wirkt! Mir ist es jedenfalls nicht gelungen ihn zu schrotten! Natürlich bin ich das Bike nur ca. drei Monate gefahren und somit ist es schwer zu sagen, ob er wirklich auf lange Sicht unzerstörbar ist! Mein Statement hierzu ist, dass man alles kaputt bekommt wenn man will, aber das Bike wirkt robust und der Rahmen hätte wohl auch noch viel länger gut gehalten.
Was mir extrem gefällt sind die außen verlegten Kabel, die durch die Unterrohrabdeckung nicht auffallen.
Fazit
Ein Freeride-Radl mit Downhill-Genen zu einem unschlagbaren Preis. Trotz 29er Vorderrad verspielt, vermittelt brutal viel Sicherheit. Mit dem Park-Bike will man maximal vom Parkplatz zum Lift rauftreten.
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