Neue Ausbildung für’s Gravity-Biken

Peter SchrottmayerLesestoff

Lina Frener Downhill EM Maribor 2021

Foto: Miha Matavaz Photography / ÖRV

Gestatten, Instruktor Radsport Gravity.

Eine staatliche Ausbildung im Gravity-Bereich! Nein, kein Aprilscherz, ganz offiziell veranstaltet der ÖRV zusammen mit der BSPA Innsbruck eine Ausbildung zum staatlich geprüften Instruktor für Radsport Gravity.


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Die Ausbildung soll der stark wachsenden Zahl an betreuten Nachwuchsathleten im Gravity-Bereich gerecht werden und den dort engagierten Trainerinnen und Trainern eine fundierte theoretische und praktische Basis für deren Arbeit im Nachwuchsbereich bieten. Die inhaltlichen Schwerpunkte liegen auf der Fahrtechnik und der Athletik, didaktisch-methodisch aufgebaut von deren spartenübergreifenden Grundlagen bis hin zu den disziplinen- und wettkampfspezifischen Feinheiten von Downhill, Enduro und Pumptrack/BMX.

Die Ausbildung fügt sich im Ausbildungssystem des Radsportverbands (siehe Artikel „Guide, Trainer, Instruktor“) in die Vereinsschiene ein und ergänzt den bisherigen Instruktor Radsport „Wettkampfsport“, der sich hauptsächlich auf die ausdauerorientierten Radsportdisziplinen konzentriert. Veranstalter ist die BSPA Innsbruck, wodurch keine Kurskosten anfallen! Ausgenommen sind Spesen wie Lehrmittelbeiträge, Unterkunft, Liftkarten, etc. Um ein möglichst gleichmäßiges Kursniveau zu erreichen und die Masse an Anmeldungen zu bändigen, findet Anfang Juli eine Aufnahmeprüfung in Leogang statt.


Inhalte

Die Kursinhalte sind immer ein Mix aus überwiegend Praxis und grundlegender sowie ergänzender Theorie wie Bewegungslehre, Wettkampflehre, Materialkunde & Fahrwerkssetup, Sportpsychologie & Mentaltraining, Trainingslehre, rechtliche Aspekte und einiges mehr. Der Ausbildungskurs erstreckt sich über vier Kurswochen von je fünf bis sechs Tagen zwischen Oktober 2022 und Oktober 2023 auf.


Ablauf

Kurswoche 1

Die erste Kurswoche in Oberndorf in Tirol dreht sich neben ein paar allgemeinen Inhalten um die Grundlagen der MTB Fahrtechnik. Mit den Basic & Safety Skills und den Trail Skills werden die ersten beiden Stufen des Fahrtechnik Lehrweges als praktisch-methodische Inhalte vermittelt.

Kurswoche 2

In der zweiten Kurswoche, die in Innsbruck stattfindet, werden allgemeine Inhalte zu Motorik, Koordination und Kondition seitens der BSPA vermittelt. Darunter fallen z.B. Rumpfkraft-, Langhantel- und Schnelligkeitstraining.

Kurswoche 3

Die dritte Kurswoche in Leogang beschäftigt sich anhand der Master Skills aus dem Lehrweg mit den fortgeschrittenen MTB-Fahrtechniken, die typischerweise im Bikepark ihre Anwendung finden. Drops, Jumps, Steilkurven, etc. stehen in der Praxis am Plan, Trainingslehre, Fahrwerkssetup und Bewegungslehre mit sehr viel Videoanalyse in der Theorie.

Kurswoche 4

Die letzte Kurswoche in Fiss und Nauders geht dann aufbauend auf der grundlegenden Fahrtechnik ganz speziell auf die spezifischen Anforderungen der Disziplinen Downhill und Enduro ein, ergänzt durch praktische Inhalte im Bereich Pumptrack, BMX und Dirt.

Für eine bestmögliche Ausbildungsqualität wurde ein hochkarätiges Ausbildungsteam engagiert, das ihre ganze Erfahrung, ihr Fachwissen und ihr methodisch-didaktisches Know-how zu ihren jeweiligen Spezialgebieten bereitstellen wird. Darunter unter anderen Markus Pekoll, Kurt Exenberger, Philipp Podbrecnik, Elke Rabeder und meine Wenigkeit.

Abgeschlossen wird der Kurs mit einer praktischen und theoretischen Prüfung, sowohl zu den allgemeinen BSPA- als auch speziellen ÖRV-Inhalten. Parallel zum Kurs sind einige Praxisstunden zu sammeln.

Kursdetails wie Termine, Aufnahmeprüfung, Anmeldemodalitäten, Abschlussprüfung etc. findet ihr in der Ausschreibung und auf der Ausbildungsseite des ÖRV.

Über den Author

Peter Schrottmayer

Getrieben von unendlicher Leidenschaft und hoffnungslosem Idealismus engagiert sich Schrotti in vielen Bereichen des österr. Radsports. Als ÖRV Ausbildungsreferent, Leiter der Wienerwald Trailschool, Ausbildner für ÖRV, Bikepro, Naturfreunde u.v.m.

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