Crankworx Innsbruck 2022 – Bergab auf Zeit – Tag 5

Chris SpathGeil wars

Crankworx Innsbruck 2022: Tag 5 – der letzte Tag des Crankworx Festivals ist angebrochen. Sonntag ist beim Mountainbike-Festival der Tag, an dem es auf Zeit bergab geht – Downhill ist angesagt, mit einer ganzen Menge an Österreichischen Fahrerinnen und Fahrern. Ganze 20 Männer sind die Quali gefahren und startberechtigt, bei den Frauen sind alle 7 gemeldeten Fahrerinnen am Start.

Wetter-Update Tag 4

Grenzwertig heiß war es heute in Innsbruck – schon in der Nacht kühlte es kaum ab, entsprechen warm war es schon am frühen Morgen. Die Temperatur stieg heute bis auf 35° ansteigen, die Sonne brannte gnadenlos und Sonnenbrillen waren wegen dem grellen Licht und vielleicht auch wegen der Party am Vorabend unabdinglich.

Downhill Seeding Tag 4 – Crankworx Innsbruck 2022

Tag 4 brachte neben den Spektakeln bei Slopestyle und Scrub-Off auch das – etwas hinten runter gefallene Downhill-Seeding, in dem die Startreihenfolge für das heutige Rennen bestimmt wurde.
Bei Männern und Damen waren es über 4 Sekunden von Platz 1 auf den zweiten aus der Seeding-Runde. Bei den Herren siegte Finn Illes, bei den Damen einmal mehr Tracey Hannah. Beste Österreicherin war Vali Höll auf Platz 2 und Andreas Kolb auf dem 4. Platz. Elke Rabeder schaffte es auf einen guten 12. Platz im Seeding und Kevin Maderegger fuhr in die Top 30.


Downhill Finale Gruppe B – Crankworx Innsbruck 2022

Die Jungen und die Masters waren heute schon ab 10:20 Uhr auf der Strecke des Crankworx Innsbruck unterwegs, um den Sieg in diversen Kategorien auszufahren: U17 Damen und Herren, Masters und U19 Damen und Herren machten sich bis halb 12 auf den Kurs.

Die schnelle, zwischenzeitlich ausgefahrene und extrem trockene Strecke forderte schon bei den Juniorinnen und Junioren einige Opfer und sorgte für Stürze. Heiß und trocken fordert – vor allem Konzentration und Traktionskontrolle waren bei der Mittagshitze essentiell wichtig.

Bronze für Österreich – Julia Edtbauer landete im U17 Rennen der Frauen auf Rang 3.

Im schmal besetzten Feld der U17 Damen konnte Julia Edtbauer ihren Konkurrentinnen zwar nichts abnehmen, aber dennoch auf Platz 3 landen und die Bronze-Medaille einheimsen. Die U17 Herren waren aus österreichischer Sicht extrem stark besetzt. Von 26 gemeldeten Fahrern, waren 15 Österreicher dabei – wobei Paul Pletzenauer, Moritz Hübel und Valentin Pohn nicht zum Finale antraten. Nicht rund lief es für Jamie Schmölzer, der bei Dual und Braap-Offs zuvor erfolgreich war. Wahrscheinlich war es ein Sturz oder technischer Defekt – die Startnummer 501 rollte vergleichsweise langsam am LINES-Fotografen vorbei.

Oliver Vogl konnte sich bei den U17 Herren auf Platz 6 einordnen.

Aber Liam Cook (P5), Oliver Vogel (P6), Julius Zeipper (P9) und Kilian Soder (P10) konnten Österreich als stärkste Nation in den Top 10 platzieren. Die weiteren Ergebnisse: Lauernc Knöpfler landet auf Platz 11, Gregor Brandauer auf 12, Marco Fender auf 13, Julian Petermichl auf 15, Jonas Arnold auf 17, Rudolf Oberschneider auf 18 und Daniel Gogl auf 19.

Jackson Goldstone war einmal mehr auf seinem eigenen Level: Platz 1 mit 6,5 Sekunden Vorsprung hätte es im Elite Qualifying für Rang 3 gereicht.

Ohne österreichische Beteiligung waren die U19 Damen unterwegs – hier konnte Izabela Yankova souverän mit 5,5 Sekunden Vorsprung auf Riley Miller und 10,3 Sekunden Vorsprung auf Lucy Van Eesteren gewinnen.

In der U19 Wertung der Herren konnte Jackson Goldstone der Konkurrenz einmal mehr nach Belieben um die Ohren Fahren. Der Kanadier gewann mit 6,5 Sekunden Vorsprung, bei knappen 3 Minuten Fahrzeit. Knapp an der Top 10 vorbei: Niklas Sterer nach Verletzungspech und längerer Bike-Pause wieder fit und auf Rang 11. Die weiteren Österreicher konnten die Top 20 nicht ganz knacken: Am nächsten dran waren David Geiler, der nach einem Sturz kurz vorm Ziel die entscheidenden Sekunden für die Top 20 Platzierung liegen ließ. Direkt dahinter auf Rang 24: Jacob Mikol, nächster Österreicher war Thomas Pedevilla auf Rang 28. Größere Probleme gab es wohl auch bei Kilian Tegethof, mit über 1,43 min Rückstand.

Niklas Sterer war schnellster Österreicher, knapp außerhalb der Top 10 auf dem 11. Platz.

Bei den Masters standen Christoph Grill, Jörg Neuhart, Rainer Narr und Mathias Rauchegger im Starthäusl. Mit Platz 4 konnte sich Neuhart am weitesten vorne platzieren, direkt vor Local Esteban Larrea. Rainer Narr landete auf Rang 6, Rauchegger auf 10 und Christoph Grill auf der 11.

Christoph Grill landete bei den Master Men auf Rang 11.

Downhill Finale Elite – Crankworx Innsbruck 2022

Vali Höll machte am späten Nachmittag das Triple perfekt. Nach 2020 und 2021 gewann sie auch heuer den Crankworx Innsbruck Downhill. Seeding Run-Siegerin Tracey Hannah musste sich – trotz australischer Bedingungen – auf Platz 2 einreihen. Bronze ging an Anna Newkirk.

Bei den Herren wollte der eigentlich pensionierte Mick Hannah den Hot Seat die längste Zeit nicht verlassen. Erst Andreas Kolb ließ ihn mit einer extrem schnellen Zwischenzeit schwitzen, doch der Ennstaler kam so schnell wie wohl das ganze Wochenende nicht in den letzten Rockgarden, verlor kurz die Linie und verhinderte mit einem Mega-Safe einen Sturz. Neben dem Northshore anzukommen kostet aber Zeit massiv Zeit, Hannah konnte durchatmen. Platz 10 für Andi ist mit dem so einem Fehler echt kein schlechtes Resultat.

Hätte heute bei Andreas Kolb für den Sieg reichen können, wenn er am Northshore geblieben wäre.

Es war dann Andis Teamkollege Charlie Hatton, der den Australier von der Spitze verdrängte und schließlich den Crankworx Innsbruck Downhill 2022 gewann. Finn Iles, schnellster im Seeding Run, fuhr zwar engagiert, hatte aber kein Leiberl gegen Hattons Zeit. Da half nicht einmal ein in Manner-Farben lackiertes Radl.

Einen Sieg für Atherton Racing gab’s dennoch: Charlie Hatton stand am Schluss ganz oben.

Crankworx Innsbruck 2022 ist damit Geschichte. Alle pilgern heim, wir jetzt auch. Danke für alles und einen schönen, sommerlichen Sonntagabend!

Alle Ergebnisse gibt es hier:
crankworx.com

Über den Author

Chris Spath

Wenn es um Fahrräder geht, ein Freak wie er im Buche steht – vom Schrauber im Grazer Bikeshop Lemur, über die Redaktions-Tätigkeit bei MTB-News.de zum Produktmanager bei bike-components.de – Chris hat seine Leidenschaft zum Beruf gemacht. Eines hat sich aber nicht geändert: Im Wald trifft man ihn immer noch regelmäßig, auf dem Rad oder bei der Wegpflege!

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