Downhill-Training im Staub, Head-to-Head-Tricks beim Speed & Style – und dann beendet ein Wolkenbruch fast das Geschehen vorzeitig. Das war Tag 3 beim Crankworx Innsbruck.
Team Österreich on Fire
Bei 30+ Grad waren die Downhiller heute mit ihrem Arbeitsplatz im Wald eindeutig die Gesegneteren. Sie machten sich mit den paar Streckenänderungen vertraut und staubten sich gegenseitig ein. Weniger schattig und etwas ernster war das Geschehen am Speed & Style-Kurs. Die Erstauflage der Damen-Kategorie bei diesem Event legte gleich mal fest: da muss man sich warm anziehen. Whip-Off-Siegerin Robin Goomes ging ab und haute Backflips und Can-Cans raus, während Vaea Verbeeck vor allem mit Speed überzeugte. Paula Zibasa qualifizierte sich mit einem Tuck-No-Hander mit Platz 8 für’s Finale.
Ganz warm um’s Herz wurde uns als die Herren-Qualifikation über die Bühne ging – nicht nur wegen dem intensiven Kuss der Sonne. Alle vier Österreicher schafften den Sprung in die Top 32. Local Hero Peter Kaiser gar an Position sieben, gefolgt von Bernd Winkler auf acht. Da mussten sich Kade Edwards, Kyle Strait & Konsorten dahinter einreihen. Christoph Schimpl (22.) und Daniel Ruso (26.) komplettierten das Quartett.
In den ersten Head-to-Head-Duellen wies Bernd Winkler gleich Marcel Hunt in die Schranken. Christoph Schimpl bekam mit Jackson Goldstone eine kleine große Aufgabe. Ein Rutscher vom Pedal nach dem ersten Flip machte die Sache zur Mission Impossible. Zum Österreicher-Duell trafen sich Daniel Ruso und Peter Kaiser. Ruso, nach eigener Aussage „überhaupt kein Racer“ fand zwar Gefallen am Format und beeindruckte mit Double Backflips, doch Peter Kaiser war einfach zu souverän, sowohl im Speed als auch im Style. Also Endstation im 32er-Raster für Schimpl und Ruso, Winkler und Kaiser eine Runde weiter.
Dünne Luft
Nach einem heftigen Wetterguss glaubten die meisten – ja, auch wir – nicht mehr an ein Speed & Style Finale heute. Die Shaper putzten aber die Hagelkörner flott weg und schafften es den Kurs wirklich trocken zu kriegen. Was blieb waren kühlere Temperaturen und dünnere Luft im Finalraster. Bernd Winkler fasste Kade Edwards als Gegner aus. In seinem ersten Run hatte er einen kleinen Hänger und den Rückstand schaffte er trotz einem beherzten zweiten Lauf nicht mehr gut zu machen. Peter Kaiser fasste Teodor Kovac als Kontrahenten aus, den er in beiden Runs zeigte, wer in die nächste Runde aufsteigt. Paula Zibasa hatte derweil mit Vaea Verbeeck eine ziemlich unmögliche Mission, die nicht einfacher wurde, dass sie den linken Kurs nicht kannte. In der Round of 8 wartete auf Peter Kaiser ein extrem motivierter Thomas Genon. Der Lokalmatador hängte sich richtig rein, doch bei den Gate-Starts nahm ihm der Belgier fast immer die entscheidende Lücke ab und gegen einen Thomas Genon ist bei den Tricks halt nichts zu holen. La Frite war es dann auch, der seinen Slopestyle-Kollegen Tomas Lemoine im Finale bis aufs Letzte forderte. Vor den letzten Sekunden des allerletzten Laufes lag Genon voran, doch Lemoine kämpfte sich mit einem massiven Manuel über die Wellenpassage und einem darauffolgenden Double-Backflip an die Spitze. Bei den Damen maneuvrierte sich BMXerin Jordan Scott zielgerichtet durch alle Läufe und fertigte dort Vaea Verbeeck ab.
Dual Slalom der Amateure und Slopestyle
Am Samstag ist das große Highlight natürlich der Slopestyle. Von 12.30 bis 15.00 Uhr (Achtung, vorverlegt!) misst sich die höchste Liga der Freeride-Welt – auch live auf Red Bull TV. Man munkelt, dass Vorjahressieger Emil Johansson einen neuen Trick auspacken wird. Davor, von 10.30 bis 12.00 Uhr, messen sich die Amateure noch am Dual Slalom Kurs und Downhill wird den ganzen Tag trainiert.
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