Sekundenbruchteil-Entscheidungen beim Dual Slalom und Pumptrack. Das war Tag 2 beim Crankworx Innsbruck.
Vali Höll holt Bronze
Gleich am Vormittag – bei sengender Hitze – ging’s im Dual Slalom zur Sache. Österreichs einzige männliche Hoffnung in den Top 32, Hannes Slavik, musste sich Luca Cometti geschlagen geben. Deshalb war es an Vali Höll die rot-weiß-roten Fahnen hoch zu halten. Und das tat sie in unglaublich engen Zweikämpfen am kurzen Dual Slalom Kurs bei der Muttereralmbahn Talstation. Erst im Halbfinale rutschte sie aus dem Gate kurz vom Pedal und musste sich der späteren Siegerin Harriet Burbidge-Smith um heiße 0,052 Sekunden geschlagen geben. Im Halbfinale hielt sie dann aber Vaea Verbeeck in Schach. Bei den Herren gab’s einen arg engen Schlagabtausch zwischen Tomas Slavik und Ed Masters, der erst durch einen Torfehler vom Neuseeländer entschieden wurde.
Noch knapper geht’s fast nimmer
Die Sonnenbrandgefahr war dann auch am Nachmittag am Pumptrack nicht geringer. Und die Dichte der Österreicher nicht wesentlich höher. Eric Seifried, Maxi Mayer und Hannes Slavik schafften es ins Finale der 32. Dort war aber Dank Matt Sterling, Luke Meier Smith und Antoine Vidal Endstation. Vali Höll verzichtete wegen der hohen Temperaturen und um ihr Sprunggelenk zu schonen auf den Start. Sophie Gutöhrle musste sich Paula Zibasa geschlagen geben.
Und dann war mal die Jugend an der Reihe. Zwar eine überschaubare Jugend, aber eine recht flotte. Tegan Cruz holte sich beim ersten CWXnext (U17) Pumptrack-Bewerb den Sieg von Gil Ian und Lokalmatador Florian Heinecke. Felix Todorovic wurde Vierter, Ruben Schlagin Sechster.
Kurz nach 18.30 Uhr, bei etwas kühleren Temperaturen, nicht mehr ganz so rutschigem Track und wunderschönem Licht, wurde die Liveübertragung gestartet und die schnellsten Pumper packten ihre Skills aus. Gleich zu Beginn ereilte da leider die einzige verbliebene heimische Hoffnung – Paula Zibasa – ein Fast-Sturz, den sie abwenden konnte, der aber in einem kompletten Steher resultierte. Das Maximal-Rückstandspackerl von 2,1 Sekunden auf Kialani Hines war nicht mehr wett zu machen. In den restlichen Heats ging’s brutal knapp her. Mathilde Bernard bezwang Hines im Finale 0,227 Sekunden, Jordan Scott schenkte Danielle Beercroft im kleinen Finale gar nur 0,150 Sekunden.
Noch knapper war’s dann bei den Herren der Schöpfung. Niels Bensink rettete im Duell um Platz 3 hauchdünne 0,023 Sekunden auf Adrien Loron ins Ziel. Im 32er Heat hatte Tomas Lemoine noch Zeit für einen Barspin. Die hätte er im Finale sicher lieber gehabt als die 0,710 Sekunden Rückstand auf Chaney Guennet, der damit zum dritten Mal in Innsbruck das Pumptrack-Rennen gewann. Auch wenn’s ohne Zuschauer stimmungstechnisch zach war, sportlich schenkten sich die Athleten aber rein gar nichts.
Morgen: Speed & Style
Freitag, also morgen, wird das erste Downhill-Training vonstatten gehen. Die meisten Augen richten sich allerdings auf den Speed & Style mit neuem Kurs und erstmals einer eigenen Damen-Kategorie. Paula Zibasa, Kathi Kuypers, Peter Kaiser, Daniel Ruso, Christoph Schimpl und Bernd Winkler werden am Start sein. Ab 10 Uhr wird’s ernst, da gibt’s die Qualis. Ab 11.30 Uhr dann die Round of 32 und von 17.30 bis 19.30 Uhr die Finalläufe live auf Red Bull TV.
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