Fesches Alu - LINES

Fotos: Klemens König

Bei uns ist das Commencal Meta V5 aufgeschlagen und wird uns die Saison 2024 begleiten. Ein erster Blick auf’s Rad.

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Wer bin ich?

Ein Enduro-Klassiker, den es gefühlt schon länger als Enduro selbst gibt. 2024 in seiner fünften Version.

Im Stand

Das Commencal Meta ist ein Enduro-Klassiker. In den ersten drei Versionen von weitem durch seinen tief sitzenden Dämpfer erkennbar, wanderte der beim V4 nach oben. Dort bleibt er auch beim V5 – dem Bike, das hier vorgestellt wird. Doch seit der Vorstellung vom Trailbike T.E.M.P.O. setzt man in Andorra auf ein neues Hinterbaukonzept: das Virtual Contact System, VCS. Bei diesem ist das hintere Rahmendreieck ein komplettes und wird mit zwei kurzen Links an den Hauptrahmen angedockt.

Was sich beim V5 natürlich nicht ändert, das ist das Rahmenmaterial. Alu ist für Commencal Gold, alles andere nur Silber. Die Silhouette ist unverkennbar aus Andorra, schlank, und durch den neuen Hinterbau schaut der Evergreen verfeinerter, abgerundeter, vollendeter aus.

In der Variante T-Type Chalk, die uns der Postler vor die Haustüre hievte, gibt’s kein einziges Teil, über das wir sudern könnten. Ganz im Gegenteil. Ein kashimanös glänzendes Fahrwerk, auch die Sattelstütze schimmert im gleichen Glanz, dazu Bremsen aus dem Hause TRP und ein Lenker von Renthal sind Dinge, die einem das Herz aufgehen und den Gusto auf’s Biken steigen lassen. Selbst wer sich vom Orange der 36er Fox nicht blenden lässt, wird an diesem Rad keine Schummelei finden. Selbst kleine Teile wie die Griffe (von ODI) oder der Sattel (von Fizik) stammen von Herstellern, die man selber auch im Zubehörmarkt wählen würde.

Der Rahmen ist trotz seiner dezenten Farbe ein Hingucker. Die Zugführungen sind clean. Die Befestigungsmöglichkeiten (Flaschenhalter am Unterrohr, Werkzeughalter am Oberrohr) durchdacht. Großzügige Protektoren unterm Tretlager und der Kettenstrebe sollten das fesche Stück Alu gut schützen.

In Bewegung

Zu dieser Überschrift können wir noch nicht viel sagen. Das Meta ist im Februar bei uns eingetrudelt. Die ersten paar Meter in den Wald, um diese Fotos zu schießen, waren super. Mehr zum Fahrverhalten können wir aber bald sagen. Das Bike wird uns die gesamte Saison begleiten und wir werden regelmäßig berichten.

Wie sich das V5 fährt können wir noch kaum beurteilen. Das Video gibt aber einen Vorgeschmack.

Preis & Leistung

Commencal ist für sein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis bekannt. Dem werden die Andorrianer auch beim Meta V5 gerecht. Die T-Type Chalk-Version markiert mit € 6.346,66 das obere Ende der Fahnenstange – dort wo andere Hersteller oft erst anfangen. Der Einstieg gelingt mit € 3.669,16 am Sumsi Sparkonto und bietet auch da schon alles, was man von einem ordentlichen Enduro-Radl erwartet (sogar eine Teleskop-Sattelstütze).

Geometrie

Es wirkt am ersten Blick nicht so, aber das V5 ist die Gegenbewegung zum länger-flacher-Trend. Zumindest eine kleine. Sowohl der Reach als auch der Radstand sind im Vergleich zum V4 geschrumpft. Der Lenkwinkel ist um ein (halbes) Grad steiler, der Sitzwinkel – ebenfalls entgegen der aktuell gängigen Entwicklung – einen Ticken flacher. Der Stack wurde geringer. Grob zusammengefasst kann man sagen, dass das Meta V5 ein kompakteres Radl geworden ist.

Wer will mich?

Radlfahrer*innen, die ein Bike weniger wegen dem Bling-Bling kaufen, sondern weil sie viel und ausgiebig Radlfahren wollen.

Commencal Meta V5 MJ 2024

Preis	von € 3.669,16 bis € 6.346,66
Federweg	160mm vorne & 150mm hinten
Laufräder	29 Zoll
Rahmenmaterial	Alu
Gewicht	15,7 kg (in Small)
Garantie	5 Jahre (Rahmen), 2 Jahre (Hinterbau)
Gleiche Liga:	Specialized Stumpjumper Evo, Rocky Mountain Instinct

Über den Author

Christoph Berger-Schauer

Dicke Schlappen, schmale Reifen, bergauf, bergab – ist für alles zu begeistern, nur flach darf es nicht sein. Unbekehrbarer Fahrrad-Afficionado, seit einiger Zeit vom Enduro-Virus befallen. Schreibt nieder, was andere nicht in Worte fassen können.