Fotos: Oliver Hörzinger
Aka die zwei Gravel-Mäuse. Unsere Enduro-Freunde Daniel Schemmel und Lukas Kühar haben sich auf’s Gravelbike begeben und eine Reise von San Sebastián nach Barcelona angetreten. Mehr sagen wir nicht und lassen die beiden zu Wort kommen.
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Manche Reisen beginnen nicht mit einer detailliert geplanten Route, sondern mit einer einfachen Idee. Ein kurzer Blick, ein Nicken – und der Plan steht.
Daniel – aufgewachsen mit Rennstress und Podiumsluft. Lukas – zu Hause auf alpinen Trails und Bikeparkgeballer. Zwei Welten, ein Ziel: Nicht um anzukommen, sondern um unterwegs zu sein. Nicht für Trophäen oder Air-Time, sondern für die stillen Momente – die Genussmomente.
Die Bikes? Zwei spanische Gegensätze mit Seele, die in ihrer Vielfalt eine gemeinsame Mission verfolgen:
Das Mondraker Arid: schnell, präzise, mit scharfen Kanten – ein Gravelbike, das keine Kompromisse kennt und die Strecke mit jeder Pedalumdrehung liebt.
Das Neat: ein leichtes E-MTB, das durch seine Power und das minimalistische Gewicht glänzt – bereit, jede Herausforderung zu meistern und bergab jedem zu zeigen, wer hier das Sagen hat.
Zwei Bikes, geschaffen für alles zwischen Asphalt und Geröll – ohne Limits, ohne Kompromisse. Vom rauen Atlantik bis zu den majestätischen Gipfeln der südlichen Pyrenäen, die Strecke kennt keine Grenzen.
Sonnenuntergänge und Hagel
Von der baskischen Küste bis ins Herz Kataloniens. Zwischen Atlantik und Mittelmeer, zwischen Sonnenuntergängen und Hagelstürmen.
Los geht’s am Stand von San Sebastián: wo die Surfer mit den Wellen spielen und den Vibe der Küste prägen, machen wir uns auf in Richtung Osten. Doch kaum unterwegs, spielt das Wetter sein eigenes Spiel. Regen, Nebel und Hagel. Egal – weil Improvisation ist die Leitline dieses Trips. So fühlt sich Graveln also an!
Jeder Tag erzählt eine neue Geschichte. Der Embalse de Yesa: türkis, weit, wie aus einer anderen Welt. Die Pyrenäen: verschneit, wild, ehrlich. Die Natur spielt nach ihren eigenen Regeln, nicht nach unseren. Unsere weißen Pferde tragen uns über alte Zugtrassen, durch Hagelstürme vorbei an alten Klöstern, es kommt aber auch vor, dass wir unsere white Horses stundenlang zu tragen haben.
Wild Horses
Unser Sunlight-Camper ist Basecamp, Rückzugsort und Gemeinschaftszentrale, Dusche, Häusl, Sterneküche – alles auf 4 Rädern.
Florian und Oliver filmen alles mit: jede Kurve, jeden schluck Kaffee, jeden Moment, der nicht planbar ist.
Die erste Etappe bringt uns von San Sebastián nach Lekunberri. Das Wetter? Komplett daneben. Aber jedes Mal, wenn es aufreißt, sind wir wieder im Flow. Weiter durch nebelige Täler, kleine Dörfer, über windige Pässe bis nach Pamplona.
Nicht nur das Biken fordert. Auch das Drumherum: Strom auftreiben, Wasser organisieren, Supermärkte finden. Gar nicht so einfach wenn gefühlt das ganze Land den ganzen Tag Siesta macht.
Und trotzdem: Der Sonnenuntergang über Aínsa lässt alles andere vergessen. Noch ein letzter Downhill vom Puerto de Serrablo? Logo. Zeitgefühl? Gibt’s nicht. Nur epische Erinnerungen, die sich in unser Gedächtnis brennen.
Später, in Montserrat trifft spirituelle Stille auf müde Beine. Und dann: Barcelona. Salzwasser in der Schaltung, Sand an den Füßen, Cerveza in der Hand – und dieses Gefühl, wirklich etwas erlebt zu haben.
Mehr als nur Graveln
Das war keine Bike-Reise. Das war ein Freundschaftsprojekt auf Rädern. Getragen von Neugier, gegenseitigem Vertrauen und einem klaren Gedanken: Einfach losfahren.
Kein Rennen, keine To-do Liste, nur zwei Freunde. Zwei Bikes. Eine Geschichte, die man nicht aufschreibt, sondern erlebt.
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