Fotos: Lucas Hayden
Pirelli Scorpion Enduro
Der italienische Traditionshersteller, höchstbekannt aus sämtlichen Autoreifentests und natürlich aus der Königsklasse des Motorsports, bietet seit kurzem auch Reifen fürs Mountainbike an. Wer mit den gleichen Schlapfen wie Hamilton, Verstappen oder Leclerc durch den Wald fetzen will, ist hier genau richtig. Die MTB Reifen hören auf den Namen Scorpion und es gibt sie in den unterschiedlichsten Ausführungen für XC, Trail, Enduro und eMTB. Ich durfte den Scorpion Enduro S vorne und den Scorpion Enduro R hinten testen.
Optisch unterscheidet sich das Profil deutlich von anderen Herstellern, was meine Neugier zusätzlich weckte. Im Gegensatz zu Soft, Medium und Hard gibt es hier mit SmartGRIP die eine Gummimischung für alles. Dank des unbeständigen Frühjahrswetters und der Streckenvielfalt im Wienerwald haben die Reifen unterschiedlichste Bedingungen zu Gesicht bekommen. Vor allem auf trockenem Hardpack-Untergrund haben die Reifen einen bleibenden positiven Eindruck hinterlassen. Die Mischung aus Rollwiderstand, Grip, Pannensicherheit und Gewicht ist stimmig, wobei tendenziell eher für Enduro-Touren ausgelegt als für Partylaps im Bikepark.
Mit etwas über einem Kilogramm pro Stück bei 29 x 2,4 Zoll sind die Pirelli-Reifen eher auf der leichteren Seite des Enduro-Spektrums aufzufinden. Nachgewogen waren beide Reifen geringfügig schwerer als angegeben. Auf einer Felge mit 29 mm Innenweite und mit Inserts gab es in den bisherigen zwei Monaten keine Pannen. Trotz der widerstandsfähigen Hardwall Karkasse läuft die Montage ziemlich stressfrei ab.
Der ein oder andere Biker hat mich auf die bisher selten gesehene Bereifung neugierig angesprochen. Mit eineinhalb Augenzwinkern kann man anmerken, dass die Reifen in unauffälligem schwarz mit etwas weiß kommen. Rote oder gelbe Streifen auf der Seitenwand, wie wir sie jeden zweiten Sonntag im Fernsehen sehen, würden auf Enduro Stages oder in der orangenen App sicherlich auch nochmal das ein oder andere Zehntel extra bringen. Oder zumindest für extra Gesprächsstoff bei der Nachbesprechung sorgen. Mal abwarten, vielleicht kommt das ja noch…
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