Fotos: Markus Gutschi
Die Familie Gutschi ist ein bikebegeistertes Quartett aus der Südsteiermark. Die Eltern – Ingrid (45) und Markus (43) – angetane Radlfahrer, die Kids – Anika (12) und Janik (10) – auch bereits voll mit dem Fahrrad-Virus infiziert. Ein Camping-Bikepark-Trip brachte die Familie auf Bergab-Kurs, weshalb sie 2025 auf ihre erste Gravity Card-Saison zusteuert. Papa Markus lässt uns an der Reise teilhaben.
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Ab jetzt fahren wir gratis!
Dass wir heuer etwas mehr fahren würden, war mir klar. Die Gravity Card lädt ja förmlich dazu ein, jedes Wochenende ein Bike-Abenteuer zu starten. So stand vor Kurzem in meinem Logbuch, einer schön strukturierten Excel Liste aller heurigen Bikepark-Besuche, der Vermerk: Ab jetzt fahren wir gratis!
Was so leider nicht ganz stimmte. Mit der Vielzahl an Trips zu verschiedenen Destinationen sparten wir uns zwar ab sofort die Liftkarte, doch Anreise, Verpflegung und Nächtigung hatten das Pensum vom Vorjahr bereits deutlich überschritten. Es ist Juli und wir waren schon 14 Mal in einem Bikepark.
Aber zurück zum Saisonstart.
Während andernorts noch Skigondeln durch frostige Bergwelten schwebten und letzte Schwünge in weichem Frühlingsschnee gezogen wurden, waren wir schon weit darüber hinaus im malerischen Maribor Bikepark. Anfang April fiel der Startschuss für unsere Gravity-Card Saison und öffnete die Tür zu einer idyllischen Welt aus Staub, Sonne und perfekt geshapten Lines. Die Trails präsentierten sich in voller Schönheit. Maribor hatte gerufen und wir waren bereit. So oder zumindest so ähnlich hätte es Chat GPT formuliert. Aber ganz ehrlich, es war nicht so weit davon entfernt. Ebenso liegt der Bikepark nicht weit von uns entfernt. Nach rund 30 Minuten Fahrzeit durch die Weinberge der Südsteiermark und weitere 20 Minuten auf slowenischer Seite, sind die Trails am Pohorje für uns am schnellsten erreichbar. Noch dazu hat sich hier in letzter Zeit einiges getan. Es gibt neue Trails von grün bis schwarz, einen Skillpark für die Kleinen und das Gebiet wurde um einen Sessellift erweitert. Im Herbst soll hier eine ganz neue Jumpline eröffnet werden. Und man kann hier fast das ganze Jahr fahren. Ich glaube, sie haben sich hier ein klares Ziel gesetzt, was das Biken betrifft. Das Projekt nennt sich nicht umsonst Maribor365.
Neues Bike und neue Parks
Zum ersten Mal in die freie Wildbahn entlassen wurde diesmal auch Janiks neuer VPACE Hobel. Das FRED265. Ein Kinder Downhill als Mini-Mullet mit 27.5“ vorne sowie 26“ Laufrad am Hinterbau und einer kindgerechten Geometrie, wie man es von Sören Zieher kennt. Die smoothen 160 mm Federweg an beiden Enden legen nochmal eins drauf. Und ja, es gab eine Aktion. Papa hatte zugeschlagen. Gut investiert. Besser als jeder Fonds. Punkt. Der 63° Lenkwinkel war anfangs etwas gewöhnungsbedürftig. Ehrlich gesagt das ganze Bike. Mein Kleiner tastete sich aber, wie ich es von ihm gewohnt bin, vorsichtig an die Sache heran. Mit jeder Fahrt gewann er mehr Vertrauen in sein neues Bike. Mittlerweile sind die beiden schon eine unzertrennliche Einheit, was dazu führt, dass „normales“ Springen nicht mehr reicht. Aber dazu komme ich später noch.
Nach zwei tollen Tagesausflügen ins benachbarte Slowenien fuhren wir Anfang Mai auf die Petzen. Mit etwas über einer Stunde Fahrzeit ist die MTB Zone Petzen fast gleich weit entfernt oder besser gesagt ähnlich nah wie Maribor.
Und mit den beiden neuen Tracks im unteren Bereich kann sich das Angebot schon sehen lassen. Und so nebenbei, einfach zum Lift zu fahren, mit der Gravity Card in der Tasche, konnte schon was. Noch dazu wird man dort jetzt von einem EasyLoop System nach oben gezogen, welches wir ja schon von den Wexl Trails kennen. Leider waren die Trails durch die Regentage davor sehr weich und sie bzw. wir konnten unser volles Potenzial nicht zeigen. Zumindest das von den Kids. Um ehrlich zu sein, mein Potenzial war mehr oder weniger schon ausgeschöpft. Wie ich schon in den vorigen Berichten geschrieben hatte, lag mir das Springen nicht wirklich. Ich hatte mich durch das viele Fahren gefühlt ein bisschen weiterentwickelt, aber während ich noch darüber nachdachte, ob ich den Absprung richtig treffe, flogen meine Kids schon elegant durch die Luft. Der Abstand, was Technik betrifft, war schon relativ groß. Und er wird nicht kleiner. Eher größer. Viel größer.
Die Flow-Line von der Bergstation war das schon eher meins. Obwohl auch hier die Kurventechnik der kleinen Shredder immer präziser wurde und ich schon voll dabei sein musste, um mitzuhalten. Jede der gefühlt hunderten Kurven wurde genutzt, um an der Technik zu feilen. Nicht mit Druck, sondern mit Spaß an der Sache. Mit Gefühl. „G‘spürst es“ sag ich oft und wenn dem so ist, dann hat man schon sehr viel richtig gemacht.

Wieder unten angekommen, wartete unser Mama-Support in Person mit kühlen Getränken und kleinen Snacks auf uns. Das hatten meine Kinder und ich beim Kauf der Gravity Cards quasi dazu verhandelt. Denn egal wohin die Reise uns führt. Ingrid ist meistens mit dabei. Auch wenn sie nicht wirklich trailbegeistert ist, steht sie zu 100% hinter dem, was wir machen. Das ist nicht selbstverständlich und dafür bin ich sehr dankbar. Wir handhaben es meistens so, dass wir uns im Laufe des Tages irgendwo am Berg treffen. Während wir bequem hinauf gondeln, nimmt sie die Auffahrt mit dem E-Bike in Angriff. So kommt auch sie auf ihre Kosten, was das Radfahren betrifft. Sind wir doch seitdem wir eher trail- und bikeparklastig unterwegs sind, wenig bis gar keine „normalen“ Touren mehr gefahren. Was irgendwie schade ist. Aber eine Fahrt in einen nahegelegenen Bikepark wird zurzeit, vermutlich auch durch die vorhandenen Gravity Cards, bevorzugt. Auf alle Fälle wird nach gemeinsamer Ankunft auf der Hütte bei Kaspressknödel und dem obligatorischen Kinder-Wiener Familienzeit in höchster Dosis genossen.
Neuland: Campen
Diese genehmigten wir uns auch mit einer Wohnmobil-Tour Ende Mai. Ich möchte an dieser Stelle auch nicht wirklich viel über das Campen schreiben. Hier gibt es sicher Experten, die mehr darüber wissen, welche Vor- und Nachteile es hierbei gibt. Für uns war es mit Sicherheit eine neue Erfahrung, auf so engem Raum miteinander zu sein, zu essen und zu schlafen. Das Wetter war gut. Nicht zu warm, nicht zu kalt. Wir konnten beim Essen draußen sitzen und das geliehene Wohnmobil war eigentlich ganz geräumig. Man ist flexibel, das muss ich schon zugeben.

Als wir in Bad Kleinkirchheim nach der ersten Fahrt von der Kaiserburg wegen extremem Wind abgebrochen hatten, packten wir einfach wieder alles zusammen und fuhren nach Lienz. Am nächsten Tag stand ein kurzer Bikepark Besuch in der Sonnenstadt an. Danach über den Felbertauern nach Saalbach. Liegt ja sozusagen alles gleich um die Ecke. Zumindest fühlte es sich so an. Bei herrlichem Sonnenschein fuhren wir nachmittags in das Glemmtal ein und überlegten nicht lange. Eine Runde Panorama-Line sollte noch drinnen sein. Das Ab- und Ausladen der Räder ging wirklich schnell. Zwei Räder am Heckträger und Janiks Bike aus der Heckgarage. Laufrad rein, fertig. Ebenso hat jeder von uns eine eigene Box für die Schutzausrüstung, die eigentlich jederzeit griffbereit ist.
Dieses Aufbewahrungssystem hat uns schon bei so manch spontanen Aufbruch Zeit erspart. Ebenso stapeln wir sie einfach im Kofferraum. Helme oben drauf und schon ist alles, was „Sicherheit“ betrifft, im Fahrzeug. Zurück zu Hause wird alles gelüftet oder in die Sonne gelegt und zu Zeiten gewaschen. Danach wieder eingeräumt und so ist wieder alles bereit für das nächste Abenteuer. Kann ich nur empfehlen. Erspart Stress und so manche Suche nach einem Handschuh oder Knieschützer.
Aber zurück nach Saalbach. Fix fertig adjustiert standen wir an der Bergstation der Kohlmaisbahn. Voller Vorfreude, endlich wieder auf unsere geliebten Trails zu fahren. Aufwärmen wie gewohnt. Reihenfolge und Sicherheitsbesprechung. Oder nach den Worten von Janik: “Send it, or end it.” Oder so ähnlich. Eines war nach den ersten Metern klar. “Send it” wird es heute nicht werden.
Eher “End it” im Sinne von wir fahren das nur einmal. Es war einfach nur mühsam. Also wirklich. Wir haben mittlerweile schon einige Kilometer an verschiedensten Lines durchfahren. So einen Streckenzustand hatten wir noch nie. Es rollte einfach nicht. Man wühlte sich irgendwie den Berg hinunter und vor fast jedem Sprung versank man irgendwie mit der Gabel. Diesmal lag es definitiv nicht an mir, dass die Sprünge nicht funktionierten. Der massive Regen der Vortage hatte hier noch voll seine Spuren hinterlassen. Und wenn selbst beide Kinder einmal meinten, sie wollen heute nicht mehr fahren, dann sollte das etwas heißen. Wir fuhren am selben Tag noch in Richtung Altenmarkt, um am nächsten Tag Schladming anzusteuern. Einen Tag später präsentierten sich die Trails in der Steiermark etwas trockener, aber nicht wirklich besser. Noch dazu war der Andrang an diesem Samstag so groß, dass sich Schlange vor der Bergbahn bis weit in den Zielhangparkplatz erstreckte. Die Begeisterung hielt sich bei uns in Grenzen. Und so blieb uns nichts anderes übrig, als es mit Karl-Friedrich Sattmanns Worten zu sagen: Wir reisen ab!
Es geht wieder heim

Ja, wir reisen ab bzw. weiter. Weil es egal ist, ob wir hier nur einmal fahren oder viermal. Wie schon am Vortag in Saalbach, wäre ich sehr verärgert gewesen, wenn wir eine Tageskarte gekauft hätten, um dann nur einmal in den Genuss einer Abfahrt zu kommen. Wenn man von Genuss sprechen kann. Auf jeden Fall kamen hier die Vorteile der Gravity Card zum Vorschein. Einmal quer durchs Land kamen wir wieder im Süden in der MTB Zone Petzen an. Hier gab es beste Bedingungen. Die neuen Strecken waren bereits perfekt eingefahren. Und ja, die Flow-Line kennen wir mittlerweile so gut, dass es uns auffällt, wenn ein Stein wo anders liegt. Alles in allem hatten wir schöne Tage auf engem Raum, auch wenn wir nicht so viel am Bike waren. Unser Fazit: Mit einem Wohnmobil ist man sehr flexibel. Mit der Gravity Card in der Tasche umso mehr. Ich weiß auch, dass die Freiheit mit einem Wohmobil verlockend ist. Und wahrscheinlich leihen wir uns auch wieder mal einen Camper. Trotzdem bleiben wireher die, die lieber in einem geräumigen Appartement schlafen. Mit eigener Dusche. Und einem Frühstückskörberl am Morgen.

Zu Hause angekommen, stand wieder mal eine große Reinigung an. Man kann nicht nur fahren. Man muss seine Räder auch pflegen. Wie bei vielen Dingen ist ein gut gepflegtes und gewartetes Bike nicht nur eine Frage der Optik, sondern vor allem der Sicherheit. Und der Nerven. Denn wer will schon am Berg feststellen, dass die Bremsen quietschen wie Opas alte Kellerstiege. Ein bisschen putzen, schrauben und ölen gehört eben auch dazu. Und es macht sogar Spaß. Also manchmal. Ok, ganz selten. Ich habe es mir jedoch zur Aufgabe gemacht, das Reinigen nicht auf die lange Bank zu schieben. Doch was ich noch wichtiger finde, ist eine gründliche Kontrolle. Vor jeder Ausfahrt in einen Bikepark werden alle Schrauben nachgezogen, ein mögliches Spiel am Steuerrohr kontrolliert sowie der Zustand der Bremsen geprüft. Das dauert genau eine Minute pro Bike und hat uns sicher schon so manchen Ärger am Trail erspart. Wir sind auch gut ausgerüstet, was Defekte auf der Strecke betrifft. Beide Kids haben Ersatzschläuche auf ihren Rahmen und neben meinem Getränkehalter ist eine kleine Pumpe befestigt. Wo bei vielen anderen eine Trinkflasche steckt, befindet sich bei mir ein runder Behälter, gefüllt mit allem, was man unterwegs so benötigt. Zwei Tubolito „Notfallschläuche“, weil man die ganz klein zusammenlegen kann, ein Reifenheber, eine Tubeless Plug, ein Schnellverschluss für die Kette, eine Magura Klemmschelle und ein kleines Multitool. Last but not least findet man da drinnen ganz unten noch das Verbandszeug. Mullbinden, Wundverband, Kompresse, Pflaster und Handschuhe.

In der Hoffnung, all diese Dinge nicht zu benötigen, starteten wir zu Fronleichnam um 5 Uhr wieder mal in Richtung Saalbach. Nach einer entspannten Fahrt und dem obligatorischem McFrühstück standen wir gegen 10 Uhr vor unserer schon gut bekannten Vermieterin in Hinterglemm. Diesmal waren auch meine Eltern mit von der Partie und so freuten wir uns schon auf ein paar entspannte Tage im Glemmtal. Wir durften unser Appartement wieder sofort beziehen und konnten uns so direkt für den ersten Ritt bereit machen. Treffpunkt Hacklbergalm. Wir von oben, Ingrid und meine Eltern von unten. Es bot sich also an, die Runde über Panorama- und Monti-Line zu fahren. Wie sonst? Diesmal aber zu besten Bedingungen. Es ist wahrlich eine Freude, wenn ich hinter meinen Kids fahre und zusehen kann, mit welcher Begeisterung sie diesen Sport ausüben. Kaum zu glauben, was sich in einem Jahr alles getan hat. Allein aus Liebe zum Biken. Ok, wenn man es genau nimmt, sind da schon ein paar Personen daran beteiligt gewesen. Allen voran Fabio Wibmer und Elias Schwärzler mit Sick Series. Gibt es noch ein Video von den beiden, das unsere Kinder noch nicht gesehen haben? Definitiv Nein. Weiters zählt da ganz bestimmt noch Philipp Gatterer dazu. Improve Yourself.
Alles zigfach angesehen. Ich gebe es zu, die Sprung- und Kurventechnik Videos gingen auch nicht spurlos an mir vorbei. By the way, danke Philipp! Dann wäre da noch Jasper Jauch. Kurventechnik mit Schmäh. Das Genital muss in die Kurve blicken. Unvergessliche Lacher am Trail. Höll, Kolb und Goldstone. Alles Menschen, die aus einer Randsportart etwas Großes werden ließen. Und zuletzt muss ich noch Korbinian Engstler und Team mit dem Film „Are YOU happy – Why not“ erwähnen. Das Video hatte mich von der ersten Sekunde an im Griff. Abgesehen von der Qualität und den ganzen Details bis hin zur tiefgründigen Message. Ein Video mit einem ganz anderen Ansatz als all die anderen, ständig gleichen, höher, weiter, mehr, Action-Cam-Challenge-Clips. Mein vollster Respekt für diese Idee, Geschichte und schlussendlich Arbeit dahinter. Absolut sehenswert.
Am Westgipfel angekommen, ging es nun wieder in unseren geliebten Hacklberg-Trail. Es war gefühlt mehr los als sonst. Feiertag eben. Irgendwie kamen wir nicht so richtig ins Rollen. Und so kam es, dass ich wahrscheinlich unkonzentriert war und statt eine Kurve zu fahren, über einen kleinen Drop sprang und vom Pedal rutschte. Was an sich nicht so schlimm gewesen wäre, doch als ich mich elegant in den Berm verabschiedete, schlitterte mein Arm oben an den Steinen entlang. Das ist jetzt die Stelle, wo ich nun wieder weiter von meinem runden Behälter am Getränkehalter erzählen darf. Unter Assistenz meiner beiden Kinder habe ich die aufgerissene Wunde ausgespült und grob mit Mullbinden und Kompressen verbunden. Es hat geschmerzt. Ich dachte in diesem Moment, was wäre, wenn das einem der beiden Kinder passiert wäre. Wie hätte ich sie vom Berg gebracht? Als Erwachsener beißt man schon mal die Zähne zusammen. Als Kind verzweifelt man wahrscheinlich. Und ein verzweifeltes Kind zu beruhigen, das noch dazu Schmerzen hat, ist keine leichte Aufgabe. Vielleicht sollte man diese Situation auch gedanklich durchgehen, wenn man mit Kindern unterwegs ist.


Zum Glück war es nicht weit bis zur Hacklbergalm, wo schon Ingrid und meine Eltern auf uns warteten. Nach kurzer Besprechung und Verbandswechsel entschieden wir uns, den Trail noch fertig zu fahren. Ich denke, das Adrenalin hat hier brav seine Arbeit getan. Im Zimmer angekommen, hatte ich so heftige Schmerzen, dass ein Arztbesuch unausweichlich war. Und es dauert normal lang, bis ich einen Arzt aufsuche. Mehrmals eingespritzt und betäubt, wurde die Wunde von allem befreit, was da nicht drinnen sein darf. Und da darf gar nichts drinnen bleiben. Genauso fühlte es sich auch an. Danach wurde ich genäht. Die Tetanus-Impfung erfolgte dann bei meiner Hausärztin. Was soll ich schreiben? Ab sofort fahren wir wieder alle mit Ellbogenschützern. Auch wenn es nicht so stylisch aussieht. Wir werden es überleben.
Die ersten Tricks
Erster Urlaubstag. Der Kandidat hat 100 Punkte erreicht. Bravo. Naja, die restlichen Urlaubstage waren dann recht chillig. Während meine Eltern mit Anika eine E-Bike Tour unternommen haben, gab es für Ingrid und mich Janiks Skill Session in der Bag-Jump Area. Sein Ziel: Ein No-Hander. Nach kurzer Eingewöhnung bekamen wir schon die ersten kleinen Whips zu sehen. Danach One-Hander in verschiedenen Ausführungen.
Er fühlt sich wohl auf seinem Fred. Sein Style ist geschmeidig. Ohne wildes reißen am Lenker. Ohne Aggressivität. Nach fachmännischer Erklärung von mir als Doktor in der theoretischen Sprungtechnik versuchte er sich nun an dem Trick ohne Hände am Lenker.
Mit Geduld und dem nötigen Ehrgeiz kann man viel erreichen. Yes, der erste No-Hander war geschafft. Meine Kinder machen nun Dinge, die ich wahrscheinlich nie mehr machen werde. Aber ich bin stolz darauf. Ich bin stolz darauf, weil sie sich Ziele setzen und diese verfolgen. Manchmal mehr, manchmal weniger. Aber nicht aufgeben. Es wieder versuchen, lernen und besser machen. Und wie es am Bike funktioniert, so funktioniert es auch im normalen Leben. Und um den Beitrag mit Greg Minnaars Worten zu schließen: „Jede Fahrt ist eine Chance loszulassen. Angst, Zweifel und alles andere. Das ist echtes Leben.“
In diesem Sinne freue ich mich schon über die Abenteuer aus der zweiten Jahreshälfte berichten zu dürfen. Bekanntlich steht ja das Glemmride an und die Fahrten mit der Gravity Card sind noch längst nicht aufgebraucht. Bis dahin allen eine gute Fahrt!

Wie die Saison weitergeht und was wir alles noch erlebt haben, gibt es dann im nächsten Bericht. Bis bald!
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