Frisches Wegerl

Christoph Berger-SchauerSzene

Fotos: Johannes Bitter

Ganz simpel „Enduro Trail“ nennt sich dieser frische Waldboden-Traum auf den Reiteralm Trails.


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Beim Anblick des Fotos oben wird uns gleich ganz heiß. Gibt’s was Schöneres als ein ganz frisches Wegerl auf Waldboden? Kaum. Ab und zu kommt man in freier Wildbahn in den Genuss seine Stollen in so einen natürlichen Wattepausch zu graben. In kommerziell betriebenen Resorts gibt’s so etwas aber quasi nie.

Bis jetzt. Die Reiteralm Trails haben sich nämlich dazu entschlossen, ihre neue, ganz simpel „Enduro Trail“ genannte Strecke ein bisserl freizuräumen und den Rest des Shapens den Radlfahrer ihren Reifen zu überlassen. Für die Streckenführung heuerten sie Max Trafella an, das Hirn hinter dem SchweizUNeben Trail, offiziell dem feinsten legalen Trail des Jahres 2022. Der sah sich das Terrain an, steckte aus, räumte die Heidelbeeren auf die Seite und ebnete lediglich Ein- und Ausfahrten und die gröbsten Löcher.

Alex Eckert und Nina Hintner bei der Erstbefahrung.

Herausgekommen ist ein Wegerl, das einem schon beim bloßen Anblick ein Grinsen ins Gesicht zaubert. So ähnlich, wie wenn man auf einen unverspurten Powderhang schaut. Verspielt ist er, mit vielen Wellen das Gelände. Anspruchsvoll, aber lustig. Er ist nie zu steil, das heißt, jeder der halbwegs am Radl sitzt, wird hier seinen Spaß haben.

Macht’s Spaß, Herr Caska? 😀

Der Enduro Trail startet kurz unterhalb der Hochalm. Man kommt also über den Eiskar Trail zur Hochalm, biegt dort für die ersten Meter in den Hochalm Trail rein und gleich wenn der in den Wald geht, zweigt unübersehbar ein frisches Wegerl in die Stauden hab: das ist der Enduro Trail. Er schlängelt sich dann unweit vom Hochalm Trail und vereint sich mit diesem wieder kurz vor der Reiteralmstraße. Das ist dann aber noch nicht alles. Eine Spur steiler geht er nach der Straßenquerung weiter und trifft auf der Skipiste dann wieder auf den Eiskar Trail. Das ist der ganz, ganz frische Teil des Enduro Trails. Es gibt dann noch etwas weiter unten eine Fortsetzung, die fast ebenso natürlich ist und bereits letztes Jahr geschaffen wurde. Wirklich fertig fertig ist der Enduro Trail dann mit Einmündung in den Schnepfenwald Trail (upper section).

Wer jetzt Gusto bekommen hat auf ein frisches Wegerl: Wie gut, dass die Gondel ab 28. Juni täglich rennt!

Nur mehr kitschig!
Über den Author

Christoph Berger-Schauer

Dicke Schlappen, schmale Reifen, bergauf, bergab – ist für alles zu begeistern, nur flach darf es nicht sein. Unbekehrbarer Fahrrad-Afficionado, seit einiger Zeit vom Enduro-Virus befallen. Schreibt nieder, was andere nicht in Worte fassen können.

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