Downhill ÖM 2019

Christoph Berger-SchauerGeil wars, Rennen

Downhill ÖM 2019 Vali Höll Windischgarsten Wurbauerkogel

Update 27.5.2019

Trummer und Höll

Vali Höll und David Trummer sind die Downhill-Staatsmeister Österreichs 2019. Für David ist es der dritte Titel, für Vali der allererste ihrer Karriere. // ÖM Resultat | Facebook-Event

OÖ Landesmeisterschaft

Der Wurbauerkogel war für die wenigsten der Starter am 25./26. Mai Neuland, aber die Kurssetzung hatte dann doch ein paar Überraschungen parat. Anlieger wurden ausgelassen, die Einfahrt in den „Schlauch“ war eng und technisch. Das war am Samstag bei Training und oberösterreichischer Landesmeisterschaft alles kein Thema. Dank trockener Strecke musste sich niemand ernsthaft Gedanken über Wurzeln machen. Tobias Wimmer (Elite Herren), Johannes Hwang (Masters), Felix Sumann (U17) und Gerald Niß (Funclass) krönten sich zu den Landesmeistern. // OÖLM Resultat

Ein Hügel mit Zähnen

Als am Samstag Abend dicke Regentropfen auf Windischgarsten niederprasselten waren die Gedanken ganz schnell bei den oben erwähnten Wurzeln und Passagen. Das morgendliche Training am Sonntag verließen alle Fahrer mit einem Kopfschütteln und Schlammspuren auf Hose, Helm und Trikot. Die Wetterprognose meldete Wassernachschub für Nachmittag, doch der kam nicht.

Souverän zu Titel #1: Vali Höll.
Foto (c) Friedrich Simon Kugi
Neuer/alter Staatsmeister: David Trummer.
Foto (c) Friedrich Simon Kugi

Premieren- & Serienstaatsmeister

Der Seeding Run – gleichzeitig Reverse Components Austrian Gravity Series-Rennen – ging trocken über die Bühne, die Strecke wurde wieder fahrbarer. David Trummer markierte eine erste Bestmarke, während sich der Schnellste des Samstags, Andreas Kolb, hinlegte.Bei den Damen dominierte Vali Höll das ganze Wochenende und so sollte es auch im Rennlauf sein. Die Strecke trocknete mehr auf, wurde um etliche Sekunden schneller. Lediglich einzelne Wurzeln blieben tückisch. Die junge Saalbacherin lief am Marktplatz in Windischgarsten mit knapp 9 Sekunden Vorsprung auf Geburtstagskind Elke Rabeder und weiteren zwei Sekunden auf Helene Fruhwirth ein. Zuvor erkämpften sich Nadja Rommer (Funclass Women), Maximilian Oberhofer (Funclass Men), Felix Sumann (U17), Nico Ofner (Junioren) und Erich Wieland in teils richtig knappen Entscheidungen österreichische Meistertitel. Zum großen Showdown blies in der Herren Eliteklasse ein hochmotivierte Andreas Kolb, der im Mittelteil als einziger ein Wurzelfeld doubelte und damit den Anspruch auf seinen ersten Staatsmeistertitel zu stellen versuchte. Boris Tetzlaff, ebenfalls heiß auf den Sieg am Wurbauerkogel, verfehlte Kolbs Zeit um 3 Sekunden. Nur der letzte Mann am Berg – David Trummer – fand noch eine schnellere Linie und holte sich mit 1,36 Sekunden Vorsprung nach zwei Siegen in Innsbruck seinen dritten Staatsmeistertitel.


Update 15.5.2019

Antworten auf die brennendsten Fragen

Wie schaut der Ablauf am Rennwochenende in Windischgarsten aus?

Kurz gesagt: Trackwalk am Freitag, oberösterreichische Landesmeisteschaft am Samstag, Seeding Run und österreichische (Staats-)Meisterschaft am Sonntag. // Zeitplan als PDF

Zeitplan

Freitag, 24.5

  • 15.00 – 18.00 Uhr | Rennbüro geöffnet
  • 15.00 – 17.00 Uhr | Trackwalk

Samstag, 25.5.

  • 8.00 – 12.00 Uhr | Rennbüro geöffnet
  • 9.00 – 14.00 Uhr | Training (2 Pflichtläufe)
  • 14.00 – 15.00 Uhr | Strecke gesperrt
  • 15.00 – 17.00 Uhr | OÖ LMS bzw. Timed Traning für ÖMS
  • ab 17.30 Uhr | OÖ LMS Siegerehrung

Sonntag, 26.5.

  • 9.00 – 10.00 Uhr | Training
  • 10.00 – 11.00 Uhr | Nonstop Training
  • 11.00 – 12.00 Uhr | Strecke gesperrt
  • 12.00 – 14.00 Uhr | Seeding Run ÖMS & Rennlauf AGS
  • 14.00 – 15.00 Uhr | Strecke gesperrt
  • 15.00 – 17.00 Uhr | Rennlauf ÖMS
  • ab 17.30 Uhr | ÖMS & AGS Siegerehrung

Wer darf beim Rennen am Wurbauerkogel teilnehmen?

Alle Fahrer mit einer gültigen Lizenz oder ÖRV Bike Card ab Jahrgang 2004.


Welche Klassen gibt es bei der österreichischen Downhill-(Staats-)Meisterschaft?

  • Elite Herren (Lizenz) – Jahrgang 1999-1989
  • Elite Damen (Lizenz) – Jahrgang 1999-1989
  • Masters (Lizenz) – ab Jahrgang 1988
  • Junioren m (Lizenz) – Jahrgang 2000-2001
  • Junioren w (Lizenz) – Jahrgang 2000-2001
  • U17 m/w (Lizenz)- Jahrgang 2002-2004
  • Funclass Men (Bike Card) – alle Jahrgänge
  • Funclass Women (Bike Card) – alle Jahrgänge

Kann ich mit einer Bike Card österreichischer (Staats-)Meister werden?

Nein. Meistertitel werden nur in den Lizenzklassen vergeben.


Welche Klassen gibt es bei der Austrian Gravity Series am Wurbauerkogel?

  • U17 m & w – Jahrgang 2004-2003
  • Junioren m – Jahrgang 2002-2001
  • Männer – Jahrgang 2000-1990
  • Frauen & Juniorinnen – ab Jahrgang 2002
  • Masters 1 m – Jahrgang 1989-1980
  • Masters 2 m – ab Jahrgang 1979

Bei den anderen Austrian Gravity Series-Rennen gibt es zusätzlich die Klassen U13 (2008-2007) und U15 (2006-2005).


Warum gibt es keine U13- & U15-Klassen am Wurbauerkogel?

Die Klassen U13 & U15 sind im ÖRV-Reglement für eine Downhill-(Staats-)Meisterschaft nicht vorgesehen. Die Strecke wird für die Meisterschaft entsprechend anspruchsvoll gestaltet und die Adaption der Strecke mit Umfahrungen wäre zu aufwendig bzw. nicht durchführbar.


Wie erfolgt die Wertung der Austrian Gravity Series am Wurbauerkogel?

Der Seeding Run für die Downhill ÖM am Sonntag zählt gleichzeitig als Lauf zur Austrian Gravity Series. Wichtig: Gestartet wird in den Kategorien der Downhill ÖM. Die Siegerehrung erfolgt am späten Nachmittag im Rahmen der ÖM-Siegerehrung.


Historie

Es gibt kaum einen geschichtsträchtigeren Hügel in der österreichischen Gravity-Historie als den Wurbauerkogel in Windischgarsten. Nach den Anfängen in den 90ern wurde es in den 2010er Jahren ruhiger bis 2016 der Bikepark Wurbauerkogel eröffnet wurde und dem Hügel mit Einsersessellift neues Leben einhauchte.

Die Rennen in jüngster Vergangenheit zeichneten sich vor allem durch wechselnde Witterungsbedingungen aus. Das machte die kurze Strecke noch knackiger, als ihre Wurzelpassagen ohnehin schon sind. 2017 krönten sich Petra Bernhard und Markus Pekoll am Wurbauerkogel zu den Downhill-Staatsmeistern, während Titelverteidiger Fabio Wibmer eine veritable Brez’n riss. 2018 wurde in Windischgarsten der zweite Stopp der Reverse Components Austrian Gravity Series ausgetragen. Erich Wieland setzte sch in der Schlammschlacht souverän vor Julian Glaser und Max Popp durch, während Elke Rabeder als einzige die Damen-Kategorie aufrecht hielt.

Ausblick

Noch steht der genaue Streckenverlauf für die Downhill ÖM 2019 nicht fest. Man darf aber davon ausgehen, dass die Zeiten auf einem ähnlichen Track wie bei den Rennen 2017 und 2018 genommen werden. Fix ist: es wird ein würdiger Showdown um das Meistertrikot. Alle Oberösterreicher sollten sich für den Samstag besonders rüsten. Denn da wird im Rahmen des Seeding Runs die oberösterreichische Downhill Landesmeisterschaft ausgetragen.

Austrian Gravity Series

Teil dieses Downhill-Wochenendes ist auch die Reverse Components Austrian Gravity Series. Der zweite Lauf der österreichischen Rennserie wird am Samstag oder Sonntag (genauer Zeitplan folgt) ausgetragen. Die Anmeldung für die Downhill ÖM erfolgt aus diesem Grund über das Portal der Austrian Gravity Series.

Über den Author

Christoph Berger-Schauer

Dicke Schlappen, schmale Reifen, bergauf, bergab – ist für alles zu begeistern, nur flach darf es nicht sein. Unbekehrbarer Fahrrad-Afficionado, seit einiger Zeit vom Enduro-Virus befallen. Schreibt nieder, was andere nicht in Worte fassen können.

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