Dopingfall bei der Trailpartie

Christoph Berger-SchauerSzene

LINES Aprilscherz 2023

Foto: Tihomir Vorkapic

Die österreichische Spaß-Enduro-Serie Trailpartie schießt sich damit in die Sphären von Tour de France, Olympia und Enduro World Series.


Werbung

Norco Sight A1 VLT Banner

Der Verdacht besteht seit Anfang März, jetzt ist es Gewissheit: die Trailpartie hat einen Dopingfall! Einen? Nein, gleich mehrere. Und das schon nach einem einzigen Nicht-Rennen.

Anzeichen für unerlaubte Substanzen in Trailpartie-Kreisen entdeckte der aufmerksame MTB-Pate aus der Wachau, Martin Samek, bei der scheinbar harmlosen 0er Partie. Das Verhalten einiger Akteure am 4. März 2023 auf den göttlichen Trails kam dem Whistleblower im vierten Bildungsweg auffällig vor. Weil er seine Sprößlinge bei den Trailpartie-Events in guter, reiner Gesellschaft wissen möchte, ging er dankenswerter Weise diesem Verdacht nach und ließ beim Heurigen Abwasserproben vom abendlichen Zusammensitzen nehmen. Und siehe da: Einige Werte überstiegen das Vielfache des normalen Körperhaushalts.

Derartige Gesichtsverzerrungen können nicht mit rechten Dingen zugehen.
Foto: Markus Wessig

Da sich die Abwasserproben keinen bestimmten Personen zuordnen ließen (in ein Heurigen-Klo pinkeln doch einige Leute), verständigte der MTB-Pate diskret ein absolut sauberes und integeres Mitglied des Trailpartie-Organisatonsteams, um die Dopingfälle bei der ersten Trailpartie des Jahres ausfinding zu machen. Im Trailcenter Wien musste man das Wort „Doping“ zuerst erklären, die Verantwortlichen zeigten sich aber sofort kooperativ und richteten eine Dopingkontrolle ein. Alle Teilnehmer wurden unter dem Vorwand eines „Gaudi Prologs“ in einer Reihe aufgestellt und unbehelligt Proben abgenommen.

Die unbehelligten Teilnehmer kurz vor der Probenabnahme.
Foto: Patrick Wasshuber

Das erschreckende Ergebnis: Bei etlichen Teilnehmern wurde eine hohe Dosis H. festgestellt. Eine grünliche Substanz, die aktuell besonders beliebt ist in diesen Kreisen. Noch besorgniserregender war allerdings ein anderes Resultat: Alle, wirklich alle Teilnehmer, wiesen erhöhte Dopamin-Werte auf.

Rennleiter Clemens H. stach besonders hervor. Bei ihm war die Höhe des Dopamin-Wertes nicht mehr ablesbar – soweit reichte die Skala schlichtweg nicht. Bei ihm wird vermutet, dass die hohen Dopamin-Werte durch einen erhöhten Elektrifizierungsgrad und damit eine enorme Dosis an Trailmetern dazu führte. Suchtgefahr ist bei einer derartigen Dosierung nur mehr eine Frage der Zeit.

Eine Überdosis an Trailmetern durch erhöhten Elektrifizierungsgrad, so lautet der Verdacht bei Rennleiter Clemens H.
Foto: Markus Wessig

Wie nach diesen Dopingfällen die Zukunft der Trailpartie aussieht, steht beim Schreiben dieser Zeilen noch in den Sternen. Wir informieren sobald es Neuigkeiten gibt.

Über den Author

Christoph Berger-Schauer

Dicke Schlappen, schmale Reifen, bergauf, bergab – ist für alles zu begeistern, nur flach darf es nicht sein. Unbekehrbarer Fahrrad-Afficionado, seit einiger Zeit vom Enduro-Virus befallen. Schreibt nieder, was andere nicht in Worte fassen können.

Artikel teilen