Nur Positives aus Kalnica

Peter MihalkovitsGeil wars, Rennen

Bikefest Kalnica Enduro Peter Mihalkovits Sieg

Das Bikefest Kalnica ist seit nun bereits vier Jahren ein Fixpunkt in meinem Terminkalender und Garant für „good times“. Nach dem doch sehr gewagten Selbstversuch im Jahr 2017, bei so vielen Bewerben wie möglich zu starten (im Endeffekt bei sieben; mehr dazu in LINES Issue 11), stand dieses Jahr „nur“ das Enduro-Rennen am Plan. Doch auch dies war hart genug.

Jedes Jahr aufs Neue beeindruckend ist die Größe des Bikefests. Mit jeder Auflage scheint der kleine Ort Kalnica mehr Fahrer, Aussteller und Partygäste zu seinem Event Ende Mai zu locken. So war es auch heuer wieder. Eine noch größere Expo-Area, die sich über das ganze Areal erschloss, ein Campingplatz, der trotz äußerst ungünstiger Lage (befindet sich auf einem Hang mit wenig Chancen auf eine ebene Schlafmöglichkeit) prall gefüllt war, und massenhaft Fahrer, die mittels Schleppliftes über drei Tage hinweg zu den Trails befördert wurden. Diese Trails waren, so wie man es von Kalnica eben gewohnt ist, auch an den Tagen des Bikefestes in optimalem Zustand und sorgten für perfektes Riding. Kaum jemand der von den Tracks in der slowakischen Kleinstadt nicht begeistert ist und so nimmt man auch das teilweise längere Anstellen beim Lift gut und gerne in Kauf. Traumhaftes Wetter das ganze Wochenende über trug dann noch das Übrige dazu bei.

Frische Stages

Das Enduro-Rennen überraschte diesmal mit zwei neuen Stages, die zu gemischten Reaktionen bei den Fahrern führten. Oder wie Don Promillo95 (Markus Forstik) es ausdrückte: „Wem die Stages taugen, der kann nicht Radl fahren“. Bei genauerer Analyse dieser Aussage bin ich aber eher der Meinung, dass man genau dann Radl fahren kann, wenn man auch auf solchen Stages Spaß hat. Sorry Don! Fakt ist, dass die frischen Stages nach heftigem Regen am Donnerstag im Freitagstraining alles andere als leicht zu fahren waren. Ebenfalls Fakt: Beim Rennen am Samstag waren die Stages dann trockener und deshalb auch um einiges flüssiger. Außerdem brachten sie Abwechslung in die gesamte Runde und machten das Rennen vielseitiger und anspruchsvoller. So gesehen eine sinnvolle Erneuerung. Die letzten drei Stages waren bekannt aus dem Vorjahr und boten einen Mix aus Bikepark- und Singletrail-Flow.

Das Rennen am Samstag verlief für mich persönlich dann unglaublich gut. Mit Bestzeiten auf Stage eins, zwei und vier, sowie zwei zweiten Plätzen auf Stage drei und fünf holte ich mir meinen ersten Sieg bei einem EWS Qualifier-Rennen überhaupt. Und das mit ganzen 15 Sekunden Vorsprung. Die Tatsache, dass mir dies ausgerechnet in Kalnica gelang, machte alles noch eine Spur besser. Einerseits, weil ein Rennen am Samstag Gelegenheit für eine kleine Party bietet, und andererseits, weil ein Haufen Freunde, die ebenfalls vor Ort sind, diese kleine Party dann zu einer großen Party machen können. So war es schließlich auch. Nach dem legendären Night-Dual, zu dem sich gefühlt die ganze Slowakei auf dem Berg versammelt, wurde anständig gefeiert.

Alle Ergebnisse vom Bikefest Kalnica im aktuellen Wochateiln.

Über den Author

Peter Mihalkovits

Mulitalent am Bike. Einer der schnellsten Enduristen des Landes. Besaß lange keine anständige Radlhose, "Enduro Jeans"-Pionier.

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