Bike Check: Valentin Freys Ancillotti Scarab SB

Michael PfuisiMaterial

Valentin Frey Ancillotti Scarab


Fotos: Benjamin Hofmann

Valentin Frey ist einer der schnellsten Enduristen des Landes. Mit seinen 21 Jahren ist er bereits mehr Rennen gefahren als so manch anderer im ganzen Leben. Wir haben mit ihm während dem Enduro Weltcup in Leogang kurz über sein Bike getratscht.


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Seit Ende letzten Jahres ist Valentin auf einem Ancillotti Scarab SB unterwegs. Ein Rad, das man nicht alle Tage sieht – eigentlich sieht man’s fast nie. Weder Rahmen noch Komponenten sind von der Stange, und genau das macht das Bike zu einem echten Unikat.

Ein Rad das man eher selten sieht.

Herzstück ist der in Italien von Tomaso Ancillotti handgeschweißte Aluminiumrahmen. Komplett aufgebaut bringt das Enduro-Racebike gerade einmal 16,5 Kilo auf die Waage – und das mit Downhill-Reifen.

Während viele EnduristInnen wieder auf etwas kompaktere Bikes setzen, geht Ancillotti diesen Trend nicht ganz mit. Weder bei der Rahmengröße noch beim Federweg. 510mm Reach und ein Radstand von 1320mm lassen das Bike am Papier zwar ziemlich lang wirken, doch laut Valentin fährt es sich auf dem Trail wendig und agil. Für satte 170 mm Federweg vorne und hinten sorgen Formula-Komponenten – sowohl Gabel als auch Dämpfer arbeiten mit Stahlfedern statt Luft.

Bei den Bremsen vertraut Valentin auf Shimano XTR, wenn auch nicht auf die allerneueste Version. Die Bremshebel stammen von OAK Components, weil ihm die Standardhebel bei Stürzen zu oft abgebrochen sind. Auch die Antriebseinheit ist speziell: An der Kurbel sitzt ein Leistungsmesser fürs Training, und im Kettenblatt arbeitet ein O-Chain – mittlerweile fast Standard im Weltcup.

Seine Laufräder sind Blacklabel-Traillaufräder von Reynolds. Die begleiten ihn seit über einem Jahr und haben bisher nur eine Felge gekostet – eine Quote, bei der sich andere Hersteller ruhig ein Scheiberl abschneiden könnten. Pedale und Griffe stammen von der heimischen Marke Tatze. Die McFly-Pedale sehen zwar eher nach XC oder Trail aus, bieten aber im Enduro- und Downhilleinsatz einen stabilen Halt.

Das Setup ist klar auf schnelle Abfahrten ausgelegt. Es ist eher weich abgestimmt, was für viel Traktion sorgt, bleibt aber trotzdem effizient genug, um auch längere Tage im Sattel angenehm zu fahren.


LINES Issue #33

Mehr von Valentin Frey und seiner heurigen Renn-Saison kann man im Riders Blog der LINES ISSUE #32 und der aktuellen ISSUE#33 lesen.

Über den Author

Michael Pfuisi

Noch recht frisch in der Bike-Szene, aber schon vollkommen von diesem Enduro-Virus befallen. Das zeigt seine Trailpartie-Süchtelei inkl. Prolog-Erfolgen. Die Grazer Trails sind sein Heimrevier, das er immer öfter für Stages mit Zeitnehmung verlässt.

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