Bike Check: Leo Freunds Banshee Legend

Christoph Berger-SchauerMaterial

Leo Freund Banshee Legend

Fotos: Patrick Wasshuber

Lang ist Leo Freunds Downhill-Karriere noch nicht. Das haben wir in LINES Issue #24 aufgearbeitet. Für die Saison 2022 hat er allerdings gleich ein richtig feines Vehikel abgestaubt: ein Banshee Legend 29.

Leo ist seit heuer Teil der Banshee Racing Brigade und bestreitet für das Team Weltcup- und, wenn es sich ausgeht, auner Austrian Gravity Series-Rennen. Mit dem Legend hat er ein ziemlich potentes Radl dafür.

Basis Banshee Legend 29, Aluminium, XL
Gabel Fox 40
Dämpfer Fox DHX2
DHX2
Laufräder e*thirteen LG1 Race Carbon Downhill
ee
Reifen vorne Schwalbe Magic Mary First Ride, Luftdruck 1,6 bar, tubeless
Reifen hinten Schwalbe Big Betty First Ride, Luftdruck 1,8 bar, tubeless, Procore
Bremsen Magura MT7
Kassette Sram
Kette Sram
Sram
Kurbel e*thirteen
e*
Schaltung Sram
Sram
Lenker TAG Metals T1 Aluminium

Vorbau TAG Metals T1 TAG Metals
Griffe TAG Metals
TAG
Pedale Crankbrothers Mallet
Sattel TAG Metals
Modifikationen Gabelbrücke Industrie T, VHS Tape, OCHAIN, Pedale ohne Pins, Bremshebel sehr flach


Das Banshee Legend ist das brachialste Bike im Line up der Schmiede. Mit seiner industriellen Optik kennt man es schon von der Weite. Die Schweißnähte sind dick, der Rahmen ein Mix aus hydrogeformten Rohren und geschmiedeten Teilen. Leo fährt ihn in XL.

Die Bremsen fahre ich auf 87,5 Grad.

Ganz ernst darf man die Angabe von Leo nicht nehmen, aber die hebel sind sehr, sehr flach.
Leo Freund Banshee Legend

Für die Banshee Racing Brigade wird das Bike mit e*thirteen und TAG Metals Komponenten bestückt. Die Reifen kommen von Schwalbe, das Fahrwerk von Fox, gebremst wird mit Maguras MT7, deren Hebel Leo richtig flach fährt.

Die außergewöhnlichsten Teile an Leo Freunds Banshee Legend sind ein bisserl unscheinbarer – mit Ausnahme der rot eloxierten Gabelbrücke von Industrie T. Das VHS Tape fällt sowieso optisch kaum auf, macht das Radl aber leise. Das OCHAIN sticht ebenfalls erst beim zweiten Hinschauen ins Auge. Leo fährt den Spider mit Spiel, der die Pedale auf ruppigen Abschnitten ruhig halten soll, in der Maximalversion von 12 Grad. Einen ziemlich eigenwilligen Weg geht der Aflenzer bei den Pedalen. Da sind’s Crankbrothers Mallet komplett ohne Pins für maximale Bewegungsfreiheit. Unabsichtlich ausklippen? Gibt’s laut Leo damit trotzdem nur, wenn der Whip zu arg oder der Table Top zu flach ist.

Ich mag es nicht, wenn ich so stabil oben stehe.

Leos Grund, warum er keine Pins in den Pedalen fährt.
Leo Freund Banshee Legend

Ein Interview mit Leo Freund gibt’s in LINES Issue #24.

LINES Issue #24
Über den Author

Christoph Berger-Schauer

Dicke Schlappen, schmale Reifen, bergauf, bergab – ist für alles zu begeistern, nur flach darf es nicht sein. Unbekehrbarer Fahrrad-Afficionado, seit einiger Zeit vom Enduro-Virus befallen. Schreibt nieder, was andere nicht in Worte fassen können.

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